25.000 Fans feiern in Hamburg: Peter Fox färbt die Trabrennbahn pink
Peter Fox nimmt zum Ende des Hamburger Kultursommers auf der Trabrennbahn die Fans mit auf eine Zeit- und Weltreise – und er ist dabei nicht alleine. Auf der Bühne wird es richtig eng.
Peter Fox nimmt zum Ende des Hamburger Kultursommers auf der Trabrennbahn die Fans mit auf eine Zeit- und Weltreise – und er ist dabei nicht alleine. Auf der Bühne wird es richtig eng.
Sänger Benji Asare weicht Fox nicht von der Seite, weder räumlich noch stimmlich. Daneben die Band, zwei Fronttänzerinnen, und eine Schar von fast zwei Dutzend weiteren Tänzerinnen und Tänzern bevölkert ein Podest, das auf der Bühne aufgebaut ist. Und dann sind da natürlich noch fast 25.000 Fans, die sich auch nicht lange bitten lassen, um zu der Party-Mucke die Hüften zu schwingen.
Peter Fox feiert mit 25.000 Fans auf der Trabrennbahn
Genau vor 14 Jahren hat Peter Fox schon einmal auf der Trabrennbahn gespielt, erzählt er und freut sich: „Ich find’s geil, dass sich immer noch so viele Leute für den alten Trottel interessieren.“ Das war 2009, da sah die Welt noch etwas anders aus: Der Dancehall-Musiker, bis dahin als Seeed-Frontmann bekannt, hatte gerade sein erstes Solo-Album „Stadtaffe” rausgebracht, das einen ganz neuen Stil in die deutsche Musiklandschaft brachte. Dann kam ganz lange nichts, erst in diesem Jahr – also nach 15 Jahren Solopause – hat Peter Fox mal wieder eine neue Platte gemacht: „Love Songs“.
Von diesem Album stammen die meisten Songs, die er spielt. Sie erzählen von verschiedenen Orten auf der Welt, von der Toskana (da ist es schön) oder Dubai (nicht so schön). Natürlich immer wieder von Berlin. Und überhaupt ist Peter Fox wahrscheinlich der einzige, der auf Afrobeats über die Vorzüge von Brandenburg singen kann. Aber natürlich dürfen auch die mittlerweile anderthalb Jahrzehnte alten Klassiker vom ersten Album nicht fehlen. Für viele Fans ist es die erste Gelegenheit, Stücke, die sie seit Jahren in Clubs feiern, mit denen sie groß geworden sind, live zu erleben. Und ein paar Seeed-Songs (zum Beispiel „Augenbling”) haben es auch noch auf die Setlist geschafft.
Peter Fox: „Haus am See“ als Latino-Remix
Peter Fox, diese Lok auf zwei Beinen, der Stadtaffe aus Berlin, ist beinahe ununterbrochen unterwegs. Immer zwischen cool und ausgelassen. Mitten im Konzert holt er sogar drei Leute aus der ersten Reihe nach vorne, um die ohnehin schon große Tanzgruppe zu verstärken – nicht ohne vorher nachzufragen: „Ihr seid aber nicht stark alkoholisiert oder so?” Bei „Weiße Fahnen” wird auf der Bühne und im Publikum alles geschwenkt, was einigermaßen hell ist.
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Die Hauptstadt-Hymne „Schwarz zu blau” reißt viele mit, „Haus am See” gibt es als Latino-Remix. Wer bis dahin nur mitgewippt hat, schüttelt spätestens da auch seinen Speck. „Zukunft pink”, das Manifest für eine bessere Gesellschaft, wird zur großen Sause vor der Zugabe, und mit „Alles Neu” gönnt Peter Fox seinen Fans noch einen richtigen Kracher – übrigens so ziemlich der einzige Song, bei dem fast alle textsicher das Tempo von Fox mitgehen können. Zum Ende nur eine Bitte: nicht erst in 14 Jahren wiederkommen!