x
x
x
Akin steht vor einer Wand, auf der man den Filmtitel geschrieben sieht
  • Fatih Akin bei der Premiere des Films „Lieber Kurt“ am 12. September in der Astor-Film-Lounge in Hamburg
  • Foto: C. Tamcke/Future Image/Imago

Weltpremiere! Hier ist Fatih Akins neues Gangster-Drama zuerst zu sehen

Seit drei Jahrzehnten holt das „Filmfest Hamburg“ für mehrere Tage nationale und internationale Perlen in die Kinos der Hansestadt. Auch im Jubiläumsjahr sind wieder viele Gewinner von Filmpreisen dabei. Und Fatih Akin feiert die Weltpremiere seines neuen Gangster-Dramas.

Zwei Jahre lang musste das „Filmfest Hamburg“ coronabedingt mit deutlich geringerem Sitzplatz-Angebot in den Kinos auskommen, jetzt kann die zehntägige Veranstaltung endlich wieder aus dem Vollen schöpfen. „Wir freuen uns sehr, dass wir ein 100-prozentiges Filmfest machen dürfen“, sagte Festivalleiter Albert Wiederspiel am Dienstag bei der Vorstellung des Programms. Allerdings: „Wir haben uns trotzdem entschieden, dass wir gewisse Vorstellungen doch mit Abstand verkaufen. Das nimmt vielleicht von vielen die Unsicherheit weg.“

„Filmfest Hamburg“ zeigt 110 Filme aus 58 Ländern

Vom 29. September bis zum 8. Oktober werden mehr als 110 ausgewählte Langfilme aus 58 Ländern in den fünf Festival-Kinos gezeigt werden. Etwa 280 Vorstellungen sind geplant, inklusive Filmfest-ums-Eck-Sondervorführungen in den Stadtteilkinos. Alle Streifen sind mindestens Deutschlandpremieren, oft auch Europa- oder gar Weltpremieren. So wie der Eröffnungsfilm „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ von Hans-Christian Schmid über die Entführung des Hamburger Publizisten Jan Philipp Reemtsma aus der Sicht seines Sohnes Johann Scheerer. Es ist eine von 22 Weltpremieren, die in den zehn Tagen zu sehen sein werden.

Ebenfalls mit Spannung erwartet wird Fatih Akins neuer Film: Das Gangster-Drama „Rheingold“ erzählt den Weg des Rappers Xatar vom Ghetto an die Spitze der Musikcharts. Und der ist so dramatisch wie abenteuerlich: Aus der Hölle eines irakischen Gefängnisses kommt Giwar Hajabi, wie Xatar bürgerlich heißt, Mitte der 80er-Jahre als kleiner Junge nach Deutschland und landet ganz unten. Möglichkeiten gibt es, aber Hindernisse noch viel mehr. Vom Kleinkriminellen zum Großdealer geht es ganz schnell. Bis eine Ladung verloren geht. Um beim Kartell seine Schulden zu begleichen, plant Giwar einen legendären Goldraub … Der Film läuft in der Sektion „Große Freiheit“ am 1. Oktober im Cinemaxx.


Kulturnewsletter-Logo Gummig
Das Logo des Kulturnewsletters der MOPO

„MOPOP – Der Kultur-Newsletter” bringt Ihnen jeden Donnerstag gute Nachrichten frei Haus. Ob auf, vor und hinter den Bühnen – wir sind für Sie dabei und sprechen mit den spannendsten Menschen. Dazu gibt’s Tipps zu Veranstaltungen und Neuerscheinungen und vieles mehr.  Wir freuen uns auf Sie! Hier klicken und anmelden.


Auf dem Programm stehen auch wieder zahlreiche Streifen, die bereits erfolgreich auf den Filmfestivals in Cannes, Locarno, Venedig und Kopenhagen liefen. Auf den Roten Teppichen des Filmfestes werden entsprechend namhafte Regisseur:innen und Schauspieler:innen erwartet.

Wie immer wagt das Filmfest Hamburg dabei wieder einen Spagat zwischen extremen Arthouse-Streifen und den breiten Unterhaltungsfilmen. Zudem ist das Filmfest Gastgeber für das ukrainische „Internationale Molodist Filmfestival“, das vom 30. September bis zum 5. Oktober im Programmkino Alabama auf Kampnagel ukrainische Kurz- und Langfilme zeigen wird.

Weltpremiere von Fatih Akins Drama „Rheingold“

Auf dem Filmfest werden Auszeichnungen mit einem Preisgeld von insgesamt 110.000 Euro vergeben. Auf die Verleihung des Douglas-Sirk-Preises an den österreichischen Regisseur Ulrich Seidl ist dagegen wegen Vorwürfen zu schlechten Arbeitsbedingungen am Set verzichtet worden, wie Wiederspiel sagte. Das Filmfest-Team habe sich deshalb entschieden, den Preis nicht zu verleihen, „da die Vorwürfe eine Preisverleihung überschatten würden“.

Um das 30-jährige Bestehen des Filmfestes Hamburg zu feiern, wird es einen Dauerpass für alle unter 31-Jährigen geben. Sie können für nur 30 Euro bis zu drei Filme am Tag schauen. Ansonsten liegen die Preise in der Regel bei 9,50 Euro pro Film. (dpa/nr)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp