Das Stück Welt ohne uns auf Kampnagel
  • Schön ist das mit den Maden ja nicht: „Welt ohne uns“ auf Kampnagel
  • Foto: Christian Martin

„Welt ohne uns“: Warum auf Kampnagel der Tod geprobt wird

Das letzte wirkliche Tabu ist der Tod – denn niemand kann sich das eigene Sterben vorstellen. Genau das aber versuchen nun zwei Hamburger Gruppen, indem sie auf Kampnagel eine „Welt ohne uns“ entwerfen.

Zum ersten Mal arbeiten das bekannte inklusive Ensemble „Meine Damen und Herren“ zusammen mit dem altersübergreifenden Kollektiv „SKART/Master Of The Universe“. Dazu haben die Theatermacher:innen Kinder, Jugendliche und Erwachsene – mit und ohne Behinderung – zu diesem totgeschwiegenen Thema spekulieren lassen. Fragen nach dem Geschmack des Todes, der Kompostierbarkeit einer Seele und den möglichen Erscheinungsformen im Falle einer Wiedergeburt wurden dabei sehr unterschiedlich behandelt.

Das Ergebnis stellen sie ab dem 29. September auf die Kampnagel-Bühne und damit einem Publikum zur eigenen Auseinandersetzung zur Verfügung – ohne esoterische Weltfremdheit, aber durchaus mit angemessener Tiefgründigkeit. Um den Kreislauf des Lebens zu vermitteln, nutzen die Perfomer:innen eine klare Bildersprache. Und trotz des ernsten Stoffes fehlt es der Inszenierung nicht an schwarzem, mitunter morbidem Humor. (PST)

Kampnagel: 29.9.-2.10, 19 Uhr, 15 Euro, Tel. 27 09 49 49

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