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Großer Raum mit Bildern an den Wänden, davor zwei Menschen von hinten
  • Viel nackte Haut an den Wänden: die Ausstellung „Pirelli - Der Kalender 1970-2023: Mythos und Provokation“ in der Hamburger Barlach-Halle K
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Versteckt in Hauptbahnhof-Nähe: Die wohl heißeste Foto-Ausstellung der Stadt

Der „Pirelli“-Kalender provozierte 1964 erstmals mit Nacktheit, er steht für Hochglanz-Erotik mit einer ganz besonderen Ästhetik. Jetzt zeigt eine Hamburger Ausstellung mehr als 200 Bilder – ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs. 

Cindy Crawford, Naomi Campbell, Kate Moss, Jennifer Lopez, Penélope Cruz oder Sophia Loren: Berühmte Models und Schauspielerinnen standen schon für den legendären Kalender vor der Kamera. Zum 60. Jubiläum des „Pirelli“-Kalenders zeigt die Barlach-Halle K am Klosterwall bis zum 28. April eine Ausstellung mit mehr als 200 Bildmotiven renommierter Fotografen und Fotografinnen.

„Pirelli“-Kalender: Große Ausstellung in Hamburg

Das ist auch die Besonderheit der weltberühmten Bilder: Seit 1964 überlässt der italienische Reifenhersteller „Pirelli“ die künstlerische Umsetzung des Kalenders jedes Jahr den Künstler:innen selbst. Unter anderen wurden sie von Richard Avedon, Peter Lindbergh, Karl Lagerfeld, Sarah Moon, Emma Summerton, Helmut Newton, Bert Stern und Bryan Adams gestaltet.

Foto für den „Pirelli“-Kalender 2022: St. Vincent, fotografiert von Bryan Adams Bryan Adams und Pirelli & C. S.p.A
Porträt einer Frau, auf ihrer rausgestreckten Zunge steht Pirelli
Foto für den „Pirelli“-Kalender 2022: St. Vincent, fotografiert von Bryan Adams

Zu kaufen gab es den „Pirelli“-Kalender übrigens noch nie – er wird seit jeher an ausgewählte Freunde des Unternehmens verschenkt. Das weckt(e) natürlich Begehrlichkeiten. 

Der Kalender sei „ein Spiegel der zeitgenössischen Gesellschaft, er ist Mythos und kulturelles Phänomen“, sagt auch  Jürgen Doppelstein, Vorsitzende der Hamburger Ernst-Barlach-Gesellschaft. „Einst ein Synonym für ästhetisch inszenierte Hochglanz-Erotik, hat der ,Pirelli‘-Kalender in den vergangenen Jahrzehnten eine bemerkenswerte Metamorphose durchlebt. Heute steht er für die geschichtliche Wandlung der Geschlechterrollen, der Sexualmoral, des Geschmacks und des Schönheitsideals. (gw)

Barlach-Halle K: bis 28.4., Di/Mi/Fr/Sa 12-18 Uhr, Do 12-21 Uhr, So 12-16 Uhr, Klosterwall 13, 10/8 Euro

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