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Winkler links in schrill-gelbem Kostüm, Meyerhoff rechts in hellblauem Anzug
  • Angela Winkler und Joachim Meyerhoff sind in „Eurotrash“ (nach Christian Kracht) zu sehen.
  • Foto: Fabian Schellhorn

Theaterfestival: Die größten Schauspiel-Stars des Landes kommen nach Hamburg

Ein kleines Jubiläum steht an: Das „Hamburger Theaterfestival“ findet 2023 zum 15. Mal statt. Nikolaus Besch, Initiator und Intendant seit der ersten Ausgabe, hat auch für dieses Jahr ein hochkarätiges Programm zusammengestellt. Acht verschiedene Veranstaltungen präsentieren im Laufe von vier Wochen bekannte Schauspieler:innen in erfolgreichen Inszenierungen.

Das Burgtheater, Stammgast beim Festival, eröffnet die Festwochen am Dienstagabend im Schauspielhaus mit einem Drama des Wieners Arthur Schnitzler (auch morgen, je 19 Uhr, wenige Restkarten für 17.5.). In „Das weite Land“ verhöhnt der Autor die sogenannte bessere Gesellschaft Wiens um die Wende zum 20. Jahrhundert: Ein reicher Fabrikant, der permanent fremdgeht, ermuntert seine Frau, ihn ebenfalls zu betrügen – und wundert sich dann über den Selbstmord eines Verehrers im eigenen Haus.

„Hamburger Theaterfestival“ startet im Schauspielhaus

Mit gleich zwei Inszenierungen seines Intendanten Oliver Reese ist das Berliner Ensemble dabei: Stefanie Reinsperger (bekannt als Kommissarin im Dortmunder „Tatort“) ist „Der Theatermacher“, der die Bretter, die scheinbar die Welt bedeuten, als morsch entlarvt (1.6., 19.30 Uhr, Schauspielhaus, ausverkauft). Die zweite Produktion des Hauses schafft eine Sensation: den Schauspieler Mathias Brandt nach 20 Jahren Bühnenabstinenz auf eben diese Bretter zurück zu locken. Brandt übernimmt mehrere Identitäten und behauptet – wie Max Frisch in seinem populären Roman – „Mein Name sei Gantenbein“ (14./15.6., je 19.30 Uhr, Thalia-Theater, ausverkauft).

Nach 20 Jahren wieder auf einer Theaterbühne: Mathias Brandt in „Mein Name sei Gantenbein“ Matthias Horn
Mathias Brandt beugt sich nach vorne und schreit
Nach 20 Jahren wieder auf einer Theaterbühne: Mathias Brandt in „Mein Name sei Gantenbein“

Literaturnobel-Preisträgerin Elfriede Jelinek erlaubt einem langjährigen Weggefährten, dem Regisseur Jossi Wieler, ihren bisher persönlichsten Text auf die Bühne zu bringen: eine Rückschau auf Jelineks Leben, inklusive jüdischer Vorfahren sowie Untaten von Untoten, alles unter „Angabe der Person“ (2./3.6., je 19 Uhr, Thalia-Theater, 18-69 Euro).

Suchen muss er ihn eigentlich nicht mehr, denn Christian Friedel huldigt in seinem Shakespeare-Theaterkonzert „Searching For William“ dem größten Dichter – singend, spielend, musizierend zwischen Hamlet und Macbeth, Narren und Hexen, akustisch begleitet von der Pop-Band Woods Of Birnam aus Dresden (11.6., Kampnagel, 20 Uhr, 15-55 Euro). Puren Shakespeare zeigt hingegen das Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin mit „Der Sturm“ in Jan Bosses magischer Inszenierung (13.6., 19.30 Uhr, Thalia-Theater, ausverkauft).

Vier Wochen, vier Bühnen und viele Theaterstars

Auf insgesamt vier Bühnen sind in diesen vier Wochen Publikumslieblinge wie Joachim Meyerhoff, Angela Winkler, Fritzi Haberlandt, Michael Maertens, Susanne Wolff, Katharina Lorenz, Bibiana Beglau und Wolfram Koch zu Gast. Am beliebten Gesprächsabend des Festival-Formats „Zündstoffe“ steht in diesem Jahr der charismatische Charly Hübner seinem Interviewer Kester Schlenz Rede und Antwort (5.6., 20 Uhr, St. Pauli-Theater, ausverkauft).

Hamburger Theaterfestival: 16.5. bis 15.6., komplettes Programm und (Rest-)Tickets unter hamburgertheaterfestival.de

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