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Dunkle Bühne, links stehen Tweedledum & Tweedledee, in der Mitte sitzt die Raume auf einem riesigen Pilz, rechts Alice
  • “Alice im Wunderland“: Lauter verrückte Figuren bevölkern die Thalia-Bühne.
  • Foto: Krafft Angerer

Theater zeigt verrückte Kult-Geschichte: Raupen-Alarm im Thalia!

Die beiden „Alice“-Bücher des britischen Autors Lewis Carroll begeistern mit ihren fantastischen Figuren seit mehr als 150 Jahren nicht nur Kinder. Mit ihren Wortspielen und paradoxen Rätseln erfreuen sie auch Erwachsene. Ja, sie können sogar als psychologische Reise in die menschliche Seele gelesen werden. Das Thalia-Theater hat seine eigene „Alice im Wunderland“ nach Motiven des Klassikers nun als Familienstück auf die Bühne gebracht.

Die 13-jährige Alice stopft ihr Riesenkuscheltier Mümmelmann in einen Karton. Die Pubertät ist da, die Ich-Veränderung seltsam, der Stress mit der Mutter groß. Alice wird gezwungen, mit ihrem Babybruder eine Kinderwagen-Runde um den Block zu drehen, da geschehen plötzlich komische Dinge. Ein Riesenkaninchen erscheint mit einer Tanztruppe, und dann ist der Bruder weg.

„Alice im Wunderland“ als Familienstück im Thalia

Das Weiße Kaninchen wird nun zum sprücheklopfenden, etwas widerwilligen Begleiter von Alice. Die beiden treten ins Wunderland ein, wo sie auf die verrücktesten Figuren treffen – die Grinsekatze, Tweedledum & Tweedledee, den kulturbeflissenen Hutmacher, die weise Raupe, das „Grusel-Ei“, den schwarzen Ritter und die rote und weiße Königin. Die beiden Schwestern streiten seit Langem um die Vorherrschaft in ihrem Reich. Nur Alice, so will es die Vorsehung, kann den Kampf beenden.

Theaterzauber für Kinder ab zehn Jahren

Bevor es dazu kommt, fahren Regisseur Thomas Birkmeir und sein Team den ganz großen Theaterzauber auf: Das Ensemble darf im bunten Kostüm- und Ausstattungsrausch schwelgen. Sensiblere Gemüter unter den Kindern ab zehn Jahren könnte die eine oder andere Szene noch beim abendlichen Einschlafen beschäftigen.

Doch vieles wird vom humoristischen Einsatz des Weißen Kaninchens entschärft, das Steffen Sigmund ganz wunderbar verkörpert. Er und die perfekt gecastete Meryem Öz in der Titelrolle glänzen über die ganzen 90 Minuten. Kurz: „Heilige Möhre!“

Thalia-Theater: bis 3.1., diverse Zeiten, 7-31 Euro

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