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Eine Filiale der Buchhandlung „Thalia”
  • Eine Filiale der Buchhandlung „Thalia”
  • Foto: picture alliance / ZB | Jens Kalaene

Streik beim Bücher-Riesen: „Thalia“-Mitarbeiter fordern Tariflöhne zurück

Mitarbeiter der „Thalia“-Buchhandlungen gehen an diesem Montag in den Warnstreik. Sie wehren sich gegen erfolgsabhängige Bezahlung und fordern die Rückkehr zu Tarifverträgen.

Der Schock saß tief – zum Jahresbeginn flatterten den Mitarbeitern der „Thalia“-Buchhandlungen schlechte Nachrichten ins Haus: Deutschlands größte Buchhandelskette verkündete, dass sie aus der Tarifbindung aussteige und ein eigenes, einheitliches und erfolgsabhängiges Vergütungssystem plane. Auch automatische Tariferhöhungen würden somit wegfallen. So wolle das Unternehmen flexibler werden, „um auf marktseitige Veränderungen, wie zum Beispiel Corona oder die Digitalisierung, besser antworten zu können.“

„Thalia“ in Hamburg: „Die Beschäftigten sind verunsichert“

„Das heißt nichts anderes, als dass es weniger Gehalt gibt, wenn sich der Erfolg nicht einstellt. Die Erfolgskriterien will die Unternehmensleitung selbst festlegen“, kritisiert Heike Lattekamp, Fachbereichsleiterin Handel von Ver.di Hamburg. Es sei viel Unsicherheit bei den Beschäftigten entstanden und gleichzeitig Vertrauen verloren gegangen.

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Diesen Montag, am 30. Mai, gehen die Mitarbeiter deshalb in einen eintägigen Warnstreik. Die Streikversammlung soll ab 11 Uhr am Alstertal-Einkaufszentrum stattfinden. Die Beschäftigten fordern, dass bei „Thalia“ wieder die Tarifverträge des Hamburger Buchhandels angewendet werden. „Die Mitarbeiter leisten jeden Tag gute Arbeit“, so Lattekamp. „Nur mit einer Tarifbindung haben sie eine rechtliche Absicherung ihrer Arbeitsbedingungen sowie regelmäßige Gehaltserhöhungen durch die Tarifverhandlungen.“

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