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Die vier Musiker der Beatles im Studio an ihren Instrumenten
  • Die Beatles 1969 im Studio (v. l.): Paul McCartney (damals 26), George Harrison (25), Ringo Starr (28) und John Lennon (28)
  • Foto: 2020 Apple Corps Ltd.

So haben Sie die Beatles noch nie gesehen!

Kaum eine Woche vergeht, in der nicht mindestens eine Beatles-Meldung in die Welt geschickt würde. Und das mehr als 50 Jahre nach dem Ende der Band! Jetzt aber gibt es wirklich Bahnbrechendes zu berichten. Denn mit „The Beatles: Get Back“ bringt Regisseur Peter Jackson (ja, der Neuseeländer von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“) seit heute Material ans Licht, das nicht nur die Fan-Welt kopfstehen lässt.

Vor ein paar Tagen gingen Bilder der VIP-Vorführung von „Get Back“ am Londoner Leicester Square durch die Nachrichten. Paul McCartney war da, Elvis Costello, Simply-Red-Chef Mick Hucknall, Terry Gilliam, Noel Gallagher. Der Ex-Oasis-Kopf schwärmte: „Als Songwriter bedeuten die Beatles alles. Sie haben schon früh die Messlatte für Gitarren-Pop sehr hoch gelegt. Sie sind das Jahr null.“

Paul McCartney ist happy über „The Beatles: Get Back“

Die Begründer einer neuen Musik-Ära, deren Geschichte dank Peter Jacksons Doku-Serie jetzt doch noch einmal (leicht) umgeschrieben werden muss. Der Dreiteiler basiert auf den „Get Back“-Sessions 1969 in London. Damals kamen die Beatles im Studio zusammen, um – nach Jahren ohne Shows – wieder zu lernen, wie eine Live-Band zusammenzuspielen. Die Filmaufnahmen sollten ihnen dabei helfen. Man sieht sie jammen, man sieht sie singen, mal albert Ringo Starr vor der Kamera rum, mal tanzen McCartney und John Lennon Rock ’n’ Roll. Die Stimmung: gelöst.

„Der Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson (60) ist selbst großer Beatles-Fan. 2020 Apple Corps Ltd.
Regisseur Peter Jackson sitzt in einem Sessel.
„Der Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson (60) ist selbst großer Beatles-Fan.

Und damit ganz anders als im Film „Let It Be“, der auf denselben Aufnahmen basiert. 1970 kam er in die Kinos, wenig später versenkten die Beatles das Material für immer „in einem Verlies“, wie Jackson gerade in einem Interview verriet. Denn die Doku ließ damals den Eindruck entstehen, die Musiker hätten sich nicht den Dreck unter den Nägeln gegönnt – der Anfang vom Ende der Fab Four. Und, ja, nicht alles war harmonisch. George Harrison etwa stieg kurzzeitig aus, kehrte aber bald zurück. Die Sessions wurden fortgesetzt.


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Wegen des verkorksten „Let It Be“-Films wollte McCartney ursprünglich auch nicht, dass Oscar-Preisträger Jackson sich das Material noch einmal vornimmt. Im Nachhinein ist er glücklich über die Entscheidung: Zu sehen, dass die Band Spaß im Studio hatte, sei eine große Erleichterung, sagte er. „Ich selbst war auch dem Irrglauben aufgesessen, dass es bei den Sessions wenig harmonisch zugegangen sei“, so McCartney in der „Welt am Sonntag“.

Regisseur Peter Jackson ist selbst großer Beatles-Fan

57 Stunden Original-Material hat sich Regie-Ass Jackson (selbst großer Beatles-Fan!) angesehen und Bild- und Ton-Aufnahmen aufwendigst restauriert. Es sei das „intimste, persönlichste und rohste Filmmaterial“, das er je zu sehen bekommen habe, schwärmt er in einem neuseeländischen Interview. „Wir hätten gedacht, dass wir nach 50 Jahren schon alles über die Beatles gesehen und gehört hätten“, sagt er und lacht. Und schüttelt ein Meisterwerk aus dem Ärmel, das jeden vom Gegenteil überzeugen wird. So hat man die Beatles noch nie gesehen.

„The Beatles: Get Back“ startet in drei Teilen ab 25.11., 26.11. und 27.11. auf Disney+. Zum genauen Inhalt darf hier leider nichts verraten werden, die Sperrfrist für Besprechungen endet erst am 25.11. um 9.01 Uhr

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