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Kampnagel-Außengelände. Während des Sommerfestivals stehen und sitzen Menschen vor den Hallen
  • Kampnagel in Winterhude (Symbolbild)
  • Foto: Anja Beutler

Riesenprojekt: So soll die Kampnagel-Fabrik aufgehübscht werden

Das renommierte Pariser Architekturbüro Lacaton & Vassal hat den Zuschlag für die Sanierung und Erweiterung der Kulturfabrik Kampnagel erhalten. Das Ergebnis der europaweiten Ausschreibung wurde am Donnerstag von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) vorgestellt.

„Ihre kreative Vielfalt verdankt die Hansestadt auch der Kulturfabrik Kampnagel, die als Motor der Freien Kulturszene weit über Deutschland hinausstrahlt“, sagte Roth. Die ehemalige Maschinenfabrik in Winterhude ist eines der größten deutschen Produktionshäuser für zeitgenössische darstellende Kunst.

Hamburg: Kampnagel wird umfangreich saniert

„Eine derart umfangreiche Sanierung hat in kulturell umgenutzten Fabrikhallen in Europa bisher nicht stattgefunden“, so Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard. Sie zeigte sich begeistert vom Konzept des Architekturbüros, stets von den Bedürfnissen der Nutzer:innen auszugehen und Räume von größtmöglicher Flexibilität, Autonomie und Transparenz zu schaffen. Überarbeitet werden soll alles – von den historischen Kammnagel-Hallen über Kassen, Foyers und Restaurant bis hin zum Verwaltungsgebäude.

„Bei ihrem Konzept für Kampnagel hat genau diese Herangehensweise überzeugt: die Geschichte und gewachsene Struktur des Ortes zu berücksichtigen, ohne Fragen von Klima, Nachhaltigkeit, neuen Funktionen und Sichtlinien zu vernachlässigen“, sagte Deuflhard weiter.


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Das französische Architektur-Duo Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal war im vergangenen Jahr mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet worden – die renommierteste Auszeichnung der Architektur-Branche ist mit 100.000 Dollar dotiert. Sie ihrem neuen Auftrag sagten die beiden: „Es ist für uns eine große Motivation und eine große Freude, an diesem Projekt zu arbeiten. Das Theater hat dem Fabrikgelände, auf dem es entstanden ist, seinen Stempel aufgedrückt und seine Seele eingehaucht und dabei den industriellen Charakter des Ortes nicht überschrieben, sondern ihn sich zunutze gemacht. Wir wollen mit unserer Arbeit die von Produktion und Kreativität geprägte Atmosphäre und die ursprüngliche industrielle Identität des Ortes erhalten, aber ohne Nostalgie, sondern mit dem Ehrgeiz, das Theater für sein Programm und die Nutzer:innen zukunftsfähig zu gestalten.“

Die Kosten: 120 Millionen Euro. Start ist 2025

Die Gesamtkosten für die anstehende Modernisierung der denkmalgeschützten einstigen Maschinenfabrik belaufen sich auf 120 Millionen Euro, die sich Bund und Hansestadt teilen. Die Arbeiten starten 2025.

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