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Darstellerinnen und Darsteller beim Fototermin in Cannes
  • „Triangle Of Sadness“ holte in Cannes die „Goldene Palme“: Sunnyi Melles (l.) und Iris Berben kommen zur Vorführung am 30.9.
  • Foto: Bedrosian/FuturexImage/Imago

Premieren, Stars und Preisgekröntes: Das geht beim Filmfest Hamburg!

Mehr als 130 Filme aus 60 Ländern, darunter 22 Weltpremieren und diverse Festival-Gewinner: Das Filmfest Hamburg, das am Donnerstag startet, darf in diesem Jahr endlich wieder zeigen, was es kann. „Nach zwei Jahren Pandemie ist die Filmwelt reich an neuen Produktionen“, sagt Festival-Chef Albert Wiederspiel. „Und, glauben Sie mir, sie sind nicht alle traurig.“ Zur Eröffnung wird „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ gezeigt, ein Drama nach dem Roman des Hamburgers Johann Scheerer, der seine Sicht auf die Entführung seines Vaters – Jan Philipp Reemtsma – schildert.

30 Jahre Filmfest Hamburg – zu diesem runden Geburtstag hätte man dem Festival durchaus bessere Umstände gewünscht. Mehr als zwei Jahre Corona-Ausnahmezustand im Rücken, Krieg in Europa und aufstrebende Rechte (um nur einiges zu nennen) sorgen nicht zwingend für Feierstimmung. Gleichzeitig unterstreiche die Situation, was wirklich wichtig sei, sagt Kultursenator Carsten Brosda (SPD): „Diese Krisen rund um den Globus zeigen uns einmal mehr, wie essenziell solidarische Gemeinschaft, Vielfalt und Freiheit in einem fragilen Miteinander sind.“

Filmfest Hamburg feiert 30. Geburtstag

All das bietet das Filmfest, das sich laut Wiederspiel als „Ort der Begegnungen“ versteht. Nationale und internationale Filme, Regie-Teams und Schauspieler:innen, die dem Publikum ihre neuesten Werke präsentieren. Und dann ist auch noch „Besuch aus Kiew“ da, wie der Festival-Leiter verkündet: Ein Teil des „Molodist Kyiv International Film-Festivals“ wird im Alabama-Kino zu sehen sein – weil es gerade in Kiew nicht stattfinden kann. Auch hier besteht die Möglichkeit, mit den Filmemachern ins Gespräch zu kommen. „Sie haben eine lange und beschwerliche Reise auf sich genommen, um ihre Filme in Hamburg persönlich vorstellen zu können.“

Nicht kommen wird dagegen Ulrich Seidl. Der Regisseur sollte in diesem Jahr mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet werden. In seinem aktuellen Film „Sparta“ geht es um einen Mann mit pädophilen Neigungen. Der „Spiegel“ hatte berichtet, die Kinderdarsteller in Rumänien seien ohne ausreichende Betreuung und Vorbereitungen mit drastischen Szenen konfrontiert worden. Seidl hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Das Filmfest hat sich entschieden, die Preisverleihung in diesem Jahr auszusetzen. Der „sehr einfühlsame Film über ein besonders schwieriges und tabuisiertes Thema“ bleibe aber im Programm, weil „die Vorwürfe gegen Ulrich Seidl sich gegen die Bedingungen während der Dreharbeiten und explizit nicht gegen seinen Film“ richteten, so Albert Wiederspiel.

Das Gangster-Drama „Rheingold“ von Fatih Akin hat am 1.10. Weltpremiere. Emilio Sakraya spielt darin Xatar. Bombero International/Warner Bros
Ein Mann, dem eine Waffe an den Kopf gehalten wird
Das Gangster-Drama „Rheingold“ von Fatih Akin hat am 1.10. Weltpremiere. Emilio Sakraya spielt darin den Rapper Xatar.

Von Donnerstag bis zum 8. Oktober werden auch Filme der wichtigsten internationalen Filmfestivals – Cannes, Locarno und Venedig – ihre Deutschland-Premieren feiern. Darunter der Goldene-Palme-Gewinner „Triangle Of Sadness“ (30.9.). Und am kommenden Samstag hat Fatih Akins Gangster-Drama „Rheingold“ Weltpremiere. Der Hamburger Regisseur hat darin die Geschichte des Rappers Xatar verfilmt.

Fatih Akin feiert mit „Rheingold“ Weltpremiere

Noch mehr Hamburg-Bezug gibt es etwa in der Programmreihe „Televisionen“, wo unter anderem mit der Amazon-Prime-Serie „Gefesselt“ die Geschichte des „Säurefassmörders“ erzählt und mit der True-Crime-Serie „Reeperbahn Spezialeinheit FD65“ die Banden-Kriege auf dem Kiez der 80er dokumentiert werden.

Filmfest: 29.9.-8.10., diverse Kinos, Programm und Tickets gibt’s hier

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