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Ein Schauspieler vorne mit geöffnetem Mund, hinter ihm sitzen zwei Menschen mit Totenkopfmasken
  • Szene aus Kirill Serebrennikovs Stück „Barocco“. Dieses musikalische Manifest ist jetzt am Thalia-Theater zu sehen.
  • Foto: Markus Scholz/dpa

Premiere im Thalia-Theater: Russischer Regisseur zeigt musikalisches Manifest

Fünf Jahre stand der russische Regisseur Kirill Serebrennikov in Moskau unter Hausarrest. Um seine Situation besser ertragen zu können, hörte er in jener Zeit Barock-Musik. So gelang ihm trotz der „grauen, hässlichen Wirklichkeit (…) der Zugang zu einer Welt der Kunst und der Freiheit“, wie er selbst sagt.

Und er konnte kreativ sein: 2018 wird „Barocco“ in Moskau uraufgeführt. Nun hat eine aktualisierte Fassung dieses musikalischen Manifests Premiere in Hamburg. In der international besetzten Aufführung gesellen sich Tanzende, Live-Musik und ein Chor zu Mitgliedern des Thalia-Ensembles. Formal einer Oper vergleichbar, doch ohne festgelegtes Libretto, verbindet der Regisseur Kompositionen von Bach, Händel, Lully, Monteverdi, Rameau, Vivaldi und anderen zu einem Gesamtkunstwerk.

„Barocco“: Premiere am Thalia-Theater in Hamburg

Inhaltlich geht es um Extravaganz, das Anders-sein-Dürfen und um Revolte: am Beispiel des Studenten Jan Pallach, der sich 1969 als Protest gegen den Einmarsch der Sowjets in Prag öffentlich verbrannte. „Ich widme die Aufführung von ,Barocco‘ allen politisch verfolgten Künstlerinnen und Künstlern – in Russland und überall auf der Welt“, so Kirill Serebrennikov.

Thalia-Theater: 25.5.-27.6., diverse Uhrzeiten, 16-79 Euro

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