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Szene aus dem Spiegelzelt, Artisten in Aktion, das Publikum schaut zu
  • Artisten überall: Auf der großen Bühne, auf der kleinen Bühne - und manchmal auch im Publikum
  • Foto: dpa/Georg Wendt

„Palazzo“: Cornelia Poletto zeigt sinnliche Dinner-Show — und ihre Tochter

„Polettos Palazzo“ ist zurück! Zwei Jahre musste die Varietéshow der Hamburger Sterne-Köchin Cornelia Poletto pausieren – am Sonntag nun wurde am neuen Standort auf der Kleinen Moorweide neben dem Bahnhof Dammtor endlich wieder eröffnet. Dreieinhalb Stunden lang wurden die Gäste mit sinnlichen Genüssen für den Gaumen und fürs Auge verwöhnt.

Die Künstler sind allesamt „Unikate“ – so das Motto der siebten Hamburger Palazzo-Spielzeit. Moderator Daniel Reinsberg versteht es von Anfang an, jene erwartungsvolle Spannung aufzubauen, die insbesondere die vorderen, als Mitmachplätze verrufenen Zuschauerreihen in Atem hält.

Genüsse für den Gaumen und die Augen

Und bald lässt er sich dann auch als Bauchredner nicht nur von niedlichen Puppen auf der Bühne begleiten, sondern zusätzlich von zwei Gästen aus dem Publikum: Er nennt sie liebevoll Gewinner, bevor er ihnen zur großen Freude aller anderen Anwesenden Überraschendes in den Mund legt.

Selbst im Varieté hält Nachhaltigkeit Einzug: Was der Jongleur wegwirft, kommt unmittelbar zu ihm zurück. Am Vertikalseil verflechten sich wenig später Nat und Jo nicht nur kunstvoll mit dem hängenden Requisit, sondern zeitgleich ihre Gliedmaßen miteinander – und alles in atemberaubend langsamem Tempo!

Cornelia Poletto und ihre Tochter Paula im „Palazzo“-Zelt Georg Wendt/dpa
Cornelia steht links, ihre Tochter neben ihr, beide lächeln
Cornelia Poletto und ihre Tochter Paula im „Palazzo“-Zelt

Fangstuhl heißt das zirzensische Gerät, auf dem es Sam und Louis zur Meisterschaft gebracht habe: Wurfpodest trifft es eher, denn hoch über dem Boden wirft der Kräftige den Schmalen in allerlei luftige Positionen, bevor er ihn souverän wieder auffängt.

„Palazzo“: Am neuen Standort Kleine Moorweide

Ähnlich abenteuerlich ist die sensationelle Kunst von Junru Wang aus China: Auf vier handgroßen Tellerchen balanciert die Akrobatin ihren scheinbar knochenfreien Körper; dass sie es damit ins „Guinness-Buch der Rekorde“ geschafft hat, glaubt man sofort.

Publikumsliebling ist, wie könnte es anders sein, einmal mehr der Clown des Abends: Cbastien Tardif aus Kanada verblüfft als Running Gag immer dann, wenn man ihn nicht erwartet. Bunte Schwimmnudeln werden in seinen Händen zu Fischen, Tennisschlägern oder Pfeffermühlen, mit denen er das Essen des Publikums nachwürzt. Und ja, auch er sucht sich spontan einen Assistenten aus dem Publikum.

„Unikate“: Artistik, Komik und ein Vier-Gänge-Menü

Für die perfekte Atmosphäre sorgt die Band Boomraiders samt Sängerin Katharina Münz zwischen Popsongs, Jazzstandards und besinnlichen Balladen. Hinsetzen und genießen!

Spiegelpalast: Bis 5. März 2023, diverse Zeiten, Kleine Moorweide, 99-159 Euro, (Silvester 199-239 Euro)

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