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Drei Frauen in der Kulisse, sie stehen hinter einer halboffenen Stalltür eines Fachwerkhauses
  • Kerstin Hilbig, Kristina Nadj und Ruth Marie Kröger in der Uraufführung von „Altes Land“
  • Foto: Sinje Hasheider

Packend! Herausragend! Hier wird ein Bestseller zum gefeierten Theater-Abend

Darauf können sich Besucher freuen: Das Ohnsorg-Studio zeigt „Altes Land“ nach dem Bestsellerroman von Dörte Hansen als stimmungsvolles und berührendes Theater-Erlebnis. Die Uraufführung an der Hamburger Bühne wurde begeistert aufgenommen.

„Dit Huus is mien un doch nich mien“, lautet die Inschrift am Giebel des Hauses, in dem die fünfjährige Vera und ihre Mutter, die vor den russischen Truppen aus Ostpreußen geflohen sind, 1945 unterkommen. Zwar wird der Altländer Obsthof von Bäuerin Ida Eckhoff dem „Polackenkind“ Vera zur Bleibe, doch zuhause und geborgen fühlt sie sich nie.

Dörte Hansen schrieb den Bestseller „Altes Land“

Hautnah erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer die Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Folgen von Flucht und Vertreibung – packend erzählt und herausragend gespielt von Kirsten Hilbig, Ruth Marie Kröger und Kristina Nadj. Wechselweise übernehmen die Darstellerinnen die Rolle der Vera, dazu eine Fülle weiterer unterschiedlicher Figuren. Herrlich etwa die Szene, in der sie als Einheimische aus Ottensen aufs Land geflüchtete Großstädter wie Veras Nichte Anna aufs Korn nehmen.

Uraufführung auf der Studio-Bühne des Ohnsorg-Theaters

Weitere Pluspunkte neben der feinen Ensembleleistung, zu der auch Musiker Florian Miro wunderbar beiträgt, sind der malerisch-schöne, vor ländlichem Charme sprühende Bühnenraum (Katrin Reimers) sowie die gelungene Bühnenfassung auf Hoch- und Plattdeutsch: Ein Gespinst aus Zeit- und Lebensgeschichten dreier Frauengenerationen, das der starken Romanvorlage voll und ganz gerecht wird.

Mit der begeistert aufgenommenen Uraufführung des Stücks feiert die kleine Spielstätte ihr 10-jähriges Bestehen. Und schreibt mit der – die mitdenkende Fantasie des Publikums ansprechenden – stimmigen Inszenierung (Regie: Julia Bardosch) ihre einzigartige Erfolgsgeschichte weiter.

Ohnsorg-Studio: bis 18.1.23, diverse Zeiten, ab 25,76 Euro

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