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Der Schauspieler in der Rolle des Opa Meiners hält sich ein altertümliches Hörrohr ans Ohr und lacht
  • Absoluter Ohnsorg-Klassiker: „Dat Hörrohr“ mit Opa Meiners (Wolfgang Sommer)
  • Foto: Sinje Hasheider

Ohnsorg-Theater zeigt beliebten Klassiker — in Neuauflage

Funktioniert „allerbest“: Der niederdeutsche Komödien-Klassiker „Dat Hörrohr“, mit dem das Ohnsorg die neue Saison eröffnete, setzt in der schwungvoll aufpolierten Neuauflage (Regie: Frank Grupe) auf den Glanz der alten Zeit und macht das 50er-Jahre Lustspiel zum umjubelten Erfolg.

Mit langem Applaus feierte das Premierenpublikum das hinreißend aufspielende Ensemble. In der Paraderolle begeistert Wolfgang Sommer als Opa Meiners. Dass er Hörprobleme hat und längst nicht alles, was um ihn herum passiert, richtig mitkriegt, kommt Schwiegertochter Bertha höchst gelegen. Sich den Hof unter den Nagel reißen und den Alten ins Heim abschieben – das ist der Plan dieses „Satansbratens“, unter deren Fuchtel auch ihr entmutigter Ehemann („As du meenst, Bertha!“-Jochen: Robert Eder) steht.

Hamburger Publikum: Großer Jubel bei der Premiere

Doch das heimtückische Biest, eine Rolle in der Beate Kiupel – nach der gelungenen Premierenvorstellung für 35 Ohnsorg-Jahre zum Ehrenmitglied ernannt – zu fein-komödiantischer Höchstform aufläuft, hat ihre Rechnung ohne Enkelin Elke (Nele Larsen) gemacht. Die pfiffige Deern und der schwer in sie verknallte Knecht (Quintus Hummel) lassen nicht zu, dass ihr Opa übers Ohr gehauen wird.

Für großes Vergnügen sorgen weitere Publikumslieblinge wie Oskar Ketelhut, der sich als windiger Aufschneider die Nase stößt, Birte Kretschmer als aufdringlich neugierige Nachbarin sowie Erkki Hopf als Landbriefträger, der daheim nichts zu melden hat.

„Dat Hörrohr“: Nostalgisches Theatervergnügen

Bis Opa Meiners – dank eines Hörrohrs auf dem neuesten Stand der Technik– die Intrige durchschaut, mit diebischer Freude den Bösewichten das Handwerk legt und so die heile Bauernhof-Welt rettet, erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer ein herrlich nostalgisch gefärbtes Theatervergnügen.

Ohnsorg-Theater: bis 4. Oktober, diverse Zeiten, 22 bis 35,50 Euro, Tel. 35 08 03 21

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