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Lächelt in die Kamera
  • Demis Volpi (39) am Montagmittag in der Staatsoper. Am 28.9. startet seine erste Spielzeit.
  • Foto: Marcus Brandt/dpa

Neumeier-Nachfolger stellt erste Ballett-Spielzeit vor: Was Demis Volpi jetzt plant

Besser hätte der Start nicht gelingen können: Demis Volpi – John Neumeiers Nachfolger – stellte gestern seine Pläne für die erste Spielzeit mit dem Hamburg Ballett unter seiner Intendanz vor. Eine Nachricht dürfte Hamburgs Tanz-Fans dabei ganz besonders gefreut haben.

Wie groß die Fußstapfen sind, in die er tritt, ist dem künftigen Ballettchef bewusst. Denn eine solche Situation hat es weltweit noch nie zuvor gegeben: Nach 51 Jahren übergibt ein noch lebender Choreograf und Ballettdirektor seine Compagnie an einen Kollegen! Der sieht die „Veränderung als Prozess, den er behutsam gestalten“ möchte. So behält er zunächst acht Werke Neumeiers im Repertoire, darunter Publikumsrenner wie „Romeo und Julia“, „Der Nußknacker“ und die „Matthäus-Passion“.

So eine Situation gab es noch nie in der Ballett-Welt

Auch Neumeiers letztes Werk „Epilog“, das am 30. Juni die diesjährigen „Ballett-Tage“ eröffnen wird, steht in der nächsten Saison auf dem Spielplan. Passend dazu überschreibt Volpi seine erste Saison mit „Prolog“. Es wird keinen Bruch geben, sondern einen sanften Übergang von Gewohntem zu Neuem.

Die beliebten „Ballett-Werkstätten“, die Präsentation des Nachwuchses in der „Werkstatt der Kreativität“ sowie das Spielzeit-Finale mit den „Ballett-Tagen“ samt der „Nijinsky-Gala“ – auch das alles bleibt erhalten. Das zweiwöchige Festival feiert im Sommer 2025 seinen 50. Geburtstag und wartet mit einer Überraschung auf: Anlässlich des Jubiläums wird Neumeier die „Nijinsky-Gala“ noch einmal moderieren!

Demis Volpis erste Spielzeit startet am 28. September

Sich selbst bringt Demis Volpi erst nach und nach ins Spiel. Die Eröffnung seiner ersten Spielzeit übernimmt am 28. September ein vierteiliger Abend mit unterschiedlichsten Handschriften: Neben seiner eigenen in „The Thing With Feathers“ sind Werke von Justin Beck (New York City Ballet), Choreografie-Legende Hans van Manen und Pina Bausch zu sehen – von letztgenannter Ikone des Tanztheaters wird zum allerersten Mal ein Stück mit dem Hamburg Ballett einstudiert. Die Premiere im Dezember gestalten William Forsythe und die Kanadierin Azure Barton, für das Ballett ebenfalls stilistisch neue Erfahrungen.

Ein abendfüllendes Handlungsballett kreiert Demis Volpi dann zur Eröffnung der Ballett-Tage 2025 – bis dahin will er die Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie besser kennengelernt haben: Um gezielt ein jüngeres Publikum anzusprechen, verwandelt er die Coming-of-age-Story von „Demian“ nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse in Tanz. Und: Viele Tänzer bleiben nach dem Wechsel – wenn das kein gutes Zeichen ist!  

Infos und Programm unter hamburgballett.de

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