Nach Zoff um Gruenspan-Fassade: Museum widmet Künstler eine Ausstellung
Wer ab und an auf dem Kiez unterwegs ist, kennt die bunt bemalte Fassade des Gruenspans. Entworfen wurde das Kunstwerk von Werner Nöfer und Dieter Glasmacher. Ersterer hat jetzt seine eigene Schau – in der Kunsthalle.
„Periskopisch!“ heißt die Ausstellung, die kurz vor Pfingsten eröffnet wurde. Damit trägt sie denselben Titel wie das berühmte Gruenspan-Gemälde, von dem die Kulturbehörde betont, es sei das „größte Pop-Art-Wandbild Nordeuropas“. Seit 1968 ist es auf der Fassade zu sehen, 550 Quadratmeter groß.
Werner Nöfer: Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle
Längst steht es unter Denkmalschutz, und bald wird es im Zuge der Sanierung erneuert (was lange Zeit für Diskussionen zwischen dem Denkmalschutzamt und den Künstlern gesorgt hat).
Auch die Grafik, die dem Gruenspan-Bild zugrunde liegt, ist in der Kunsthallen-Ausstellung zu sehen: ein Siebdruck mit demselben Titel aus dem Jahr 1967, gut 61 mal 43 Zentimeter klein.

Rund 40 von Werner Nöfers (85) Grafiken werden insgesamt gezeigt, dazu gibt es Filme, Skizzenbücher, Buchcover und Entwürfe. Auch Vorlagen für weitere Arbeiten im öffentlichen Raum sind darunter – denn damit wurde Nöfer bekannt: In Hamburg gestaltete er beispielsweise auch das Wandbild im Eingang des Abaton-Kinos und in Berlin das Leitsystem für den Flughafen Tegel.
Kunsthalle: bis 24.9., Di-So 10-18 Uhr (Do bis 21 Uhr), 16 Euro; Ausstellung im Rahmen des „Architektur-Sommers“, Infos: architektursommer.de
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