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Die beiden Männer guckeen grimmig und tragen Sonnenbrillen
  • Sind noch Alma Hoppe: Jan-Peter Petersen (l.) und Nils Loenicker
  • Foto: hfr

Nach 38 Jahren: Darum macht das Kabarett-Duo Alma Hoppe Schluss

38 Jahre – viele Freundschaften, Ehen oder Geschäftspartnerschaften überstehen diese lange Zeit nicht. Zwei, die es geschafft haben, sind Jan-Peter Petersen und Nils Loenicker – als Kabarett-Duo Alma Hoppe und Inhaber von Alma Hoppes Lustspielhaus haben sie in vier Jahrzehnten für Furore gesorgt. Jetzt starten sie in ihre letzte gemeinsame Spielzeit und verabschieden sich mit einem gepfefferten Abschiedsprogramm – dem „Finale Arrabbiata“.

„Auf das Programm freuen wir uns ganz besonders, weil es unser letztes ist“, sagt Jan-Peter Petersen. „Entsprechend werden wir das so richtig abfeiern. Es wird sehr aktuell und frotzelnd sein, aber wir bringen auch einige alte Lieblingsnummern.“ Ein letztes Mal spielen sie sich die Pointen zu.

Hamburger Kabarett-Duo beendet Zusammenarbeit

Kabarett-Altmeister Henning Venske führt Regie und hat mit Petersen zusammen den Text geschrieben. „Wenn wir schon beim ersten Lesen lachen müssen, sind wir auf einem guten Weg“, sagt Nils Loenicker. Dass sie auf eine so lange Zeit zurückblicken können, ist in Deutschland einzigartig. 65 Kabarettprogramme, mehr als 5500 Auftritte – „das ist schon eine Menge“, sagt Loenicker weiter.

Besonders weil es, so ergänzt sein Noch-Duo-Partner, vor einigen Jahren ein regelrechtes „Duo-Sterben“ in der Kabarettszene gegeben habe. Die meisten hätten sich zerstritten. Nicht so Alma Hoppe. „Es war mein Entschluss, diese Ära zu beenden“, sagt Loenicker. „Ich habe während der Lockdowns eine Weinakademie besucht und werde kommendes Jahr eine Weinlounge mit Verkostungen eröffnen.“ Aus dem Lustspielhaus zieht er sich dann komplett zurück.


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Jan-Peter Petersen macht weiter – mit Soloprogrammen („wie Alma ohne Hoppe“) und mit dem Lustspielhaus. „Das Lustspielhaus ist und bleibt ein Tummelplatz für Kabarettisten“, sagt er. Dort hätten sie, entgegen aller Erwartungen, eine feste Institution geschaffen, die sich auch finanziell trägt. „Damals haben uns alle für verrückt gehalten, aber wir waren immer optimistisch“, sagt Petersen. „Wir waren selbst erstaunt, wie schnell wir damals Zuspruch bekommen haben. Und – zack! – sind all die Jahre rum!“

Hamburger Lustspielhaus bleibt weiter bestehen

Nun hoffen die beiden auf viele ausverkaufte Vorstellungen – und dass Corona ihnen keinen Strich durch die Rechnung macht. Mit einem Augenzwinkern nennt Jan-Peter Petersen noch einen weiteren Vorteil, zum „Finale Arrabbiata“ zu kommen: „Bei uns herrschen auch im Winter mehr als 19 Grad. Und je mehr kommen, desto wärmer wird’s.“

„Finale Arrabiata“: 2.9.-31.12., div. Zeiten, Alma Hoppes Lustspielhaus, ab 30 Euro
Eröffnungsgala der letzten gemeinsamen Alma-Hoppe-Saison: 26.8., 20 Uhr, 33-37 Euro

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