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Die beiden im Western-Kostüm in einem bunten Saloon, der wie aus einem Comic aussieht
  • Perfekte Bühnenpartner: Carolin Fortenbacher und Nik Breidenbach im Saloon ihres Comic-Westerns. Am 4. August ist Uraufführung.
  • Foto: Florian Quandt

Mit Musik von Britney bis Bee Gees: Wilde Western-Show im Schmidt-Theater

Kennen Sie noch Lucky Luke, den Mann, der schneller schießt als sein Schatten? Erinnern Sie sich an die Spaghetti-Western mit Bud Spencer? Oder Buster Keaton als Cowboy? Was alle gemeinsam haben: Die Geschichten spielen im Wilden Westen – und sie sind ziemlich lustig. Das fand auch Nik Breidenbach, dem die Comics und Filme die Idee für das neue Stück am Schmidt-Theater gaben: „Der letzte Ritt nach San Fernando“. Am 4. August wird es uraufgeführt – es nimmt schamlos das gesamte Westerngenre auf den Arm und dreht auch musikalisch so manches auf links. Die MOPO hat die Darsteller zum vergnüglichen Gespräch getroffen.

Die Geschichte klingt nach einem klassischen Western: Ein namenloser Fremder taucht im Saloon von San Fernando auf. Dort steht die desillusionierte Sängerin Caro Coquette („wie die frittierten Kartoffeln, nur ohne r“) am Tresen und ist meist ihr bester Gast – ist ja sonst auch (fast) niemand mehr da, seit der Goldrausch vorüber ist. Sie verguckt sich sofort in den schnieken Fremden, der sich als berühmter Revolverheld ausgibt und Caro hoffen lässt, sie zu retten. Denn eigentlich soll sie „IHN“ heiraten.

„Der letzte Ritt nach San Fernando“ im Schmidt

„ER“ ist ein Fiesling, kleiner als sein eigener Schatten und schießt gern mal Leuten in den Rücken. Ein Koch aus dem „fernen Osten“ mit sächsischem Akzent und die Puffmutter – das war’s dann auch schon mit den Bewohnern San Fernandos. Außerdem gibt es eine Schatzkarte und familiäre Verstrickungen. „Das ist eine Art Comic-Western für die Bühne“, sagt Carolin Fortenbacher, die genau wie Nik Breidenbach mehrere Rollen in dem Zwei-Personen-Stück spielt.

„Ich habe früher nie Comics gelesen, sondern eher Buster-Keaton-Filme geschaut, die ja eine ganz andere Art von Komik haben. Es ist spannend, jetzt den typischen Comic-Humor auf der Bühne umzusetzen. Beim ersten Lesen des Skripts musste ich gleich lachen“, sagt sie. Das erste Lesen ist allerdings schon lange her, denn eigentlich sollte „Der letzte Ritt nach San Fernando“ vor zwei Jahren Uraufführung feiern. Dann kam Corona.

Uraufführung ist am 4. August im Kiez-Theater

„Damals haben wir auch die Songs rausgesucht“, sagt Nik Breidenbach. „Das Schöne ist, dass wir uns nichts vorschreiben lassen müssen.“ Denn er spielt nicht nur fulminant den coolen Cowboy, sondern schrieb gemeinsam mit Henning Mertens und Andreas Bierkamp das Buch. Regie führt Schmidt-Chef Corny Littmann.

Musikalisch ist von Britney Spears bis zu den Bee Gees, von Musical über Klassik bis natürlich Country alles dabei. Allerdings: „Damit es mehr nach Country klingt, haben wir die Playbacks teilweise verändert. Manchmal hört man ein Hühnergackern am Schluss. Das finde ich großartig“, sagt Nik Breidenbach und lacht. „Wir hatten sehr viel Spaß.“

Songs, Gags und ein bisschen Improvisation

Den wird auch das Publikum haben, denn außer großartig performten Songs und Running Gags warten viele Schmankerl auf die Gäste. Und Improvisation gehört zu den absoluten Stärken der beiden. Breidenbach: „Wir kennen uns sehr gut und können uns gegenseitig auffangen.“ Also, die Steckenpferde gesattelt und auf nach San Fernando!

Schmidt-Theater: ab 4.8., diverse Uhrzeiten, ab 25 Euro

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