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Dunkle Bühne, ein Mann in schwarzen Klamotten sitzt am Rand, neben steht ein Mann
  • André Szymanski und Tim Porath in „State Of Affairs“ im Thalia-Theater
  • Foto: Krafft Angerer

Mega! Die Science-Fiction-Komödie „State Of Affairs“ im Thalia-Theater

Wenn der Flügelschlag eines Schmetterlings theoretisch die Welt verändern kann, welche Macht besitzen dann erst Kunst und Kultur? „State Of Affairs“ setzt alle Hoffnung darauf, dass auch ein Theaterstück – und zwar hier und heute im Thalia-Theater – die Kraft sein kann, die echt das Gute schafft!

Dazu funken unsere Nachkommen in rund hundert Jahren einen Hilferuf an das Ensemble auf der Bühne, das Stück umzuschreiben, damit jemand aus dem Publikum den Lauf der Dinge in eine positive Richtung stupsen und einen weiteren Weltkrieg verhindern wird. Also führt das Team nun eine neue, lückenhafte Version des Stücks auf, in dem es um den Versuch eines Zeitreisenden geht, die Welt mit dem nachträglichen Umschreiben von Büchern zu verbessern.

Großer Jubel für „State Of Affairs“ am Thalia-Theater

Mit derlei Aufgaben konfrontiert, sind die Figuren auf der Bühne völlig überfordert, weil sie sowohl sich selbst (als Schauspieler:innen) spielen als auch Rollen vom Stück im Stück. Völlig meta alles. Aber auch mega! Die multibödige Inszenierung der in Deutschland lebenden Israelin Yael Ronen ist sowohl eine extrem witzige Angelegenheit mit großartigen Szenen und zickigen Dialogen als auch ein, wenngleich nicht ganz so subtiler „Nudge“, sich aus der eigenen Starre angesichts der weltweiten All-inclusive-Krise zu befreien.

Da sind sie alt: André Szymanski (r.) und Tim Porath in „State Of Affairs“ im Thalia-Theater Krafft Angerer
Ein Mann auf einem Sessel, ein anderer kniet neben ihm
Da sind sie alt: André Szymanski (r.) und Tim Porath in „State Of Affairs“ im Thalia-Theater

Das Ensemble – Maja Beckmann, André Szymanski, Tim Porath und Nils Kahnwald – hält das Tempo hoch und brilliert in den komödiantischen genauso wie in leisen Momenten. So ist „State Of Affairs“ relevantes und kluges Gegenwartstheater, das zudem sehr unterhaltsam durch die Fadenvorhänge des Bühnenbildes tritt. Großer Jubel bei der Premiere – zu Recht! (KAM)

Thalia-Theater: 8./19./25.5., 2./14./15./27.6., diverse Uhrteiten, 9-59 Euro, Tel. 32 81 44 44

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