In diesem Museum steht die Welt auf dem Kopf
Alles dreht sich und die Welt steht kopf. Oder ist das nur Einbildung? Im Museum der Illusionen gerät das Weltbild ins Wanken. Mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben Besucher und Besucherinnen im Museum der Arbeit oder im Malermuseum. Und im Museum der Natur kommen Besucher so dicht an wilde Raubtiere heran wie nicht einmal in Hagenbecks Tierpark.
Harte Arbeit
Digital? Fehlanzeige. Im Museum der Arbeit am Wiesendamm 3 in Barmbek geht es um Maschinen, Werkstätten, Handarbeit. Neben Dampf- und Druckmaschinen aus dem 19. Jahrhundert ist auf dem Außengelände des denkmalgeschützten ehemaligen Fabrikgeländes der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie von 1871 das Schneiderad des Elbtunnelbohrers TRUDE zu sehen.
Sozialer Wohnungsbau
Sozialwohnungen sind keine Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Hamburgs älteste Wohnungen für Mittellose sind 400 Jahre alt und sind mitten in der Stadt erhalten geblieben. Die Zunft des Krameramtes ließ verwitwete mittellose Frauen in den Reihenhäuschen gratis wohnen und stellte Brennholz und eine kleine Rente zur Verfügung. Die Wohnung im Krayenkamp Nr. 10 ist Museum.
Die Welt der Farben
Geschichten aus der Welt der Farben: Michael Sommersell vom Deutschen Maler- und Lackierer-Museum kennt sie (fast) alle und erzählt gern von Lapislazuli, dem wertvollen blauen Edelstein, oder vom todbringenden synthetischen Farbstoff Schweinfurter Grün. Spannend, was es im kleinen Museum im historischen Glockenhaus am Billwerder Billdeich 72 zu sehen und zu hören gibt. Das Museum öffnet wieder im Februar, immer sonntags von 14 bis 17 Uhr.
Zusatzstoff-Museum
Stabilisatoren und Aromen, Emulgatoren und Farbstoffe – was Lebensmitteln an schädlichen Stoffen und Chemikalien beigemischt wird, wissen Verbraucher oft nicht. Nach einem Besuch im Deutschen Zusatzstoffmuseum am Großmarkt dagegen schon (vom 10.12. bis 3.1. ist Winterpause, danach immer von mittwochs bis sonntags geöffnet). Also: nix wie hin!
Der Schein trügt
Ein Tunnel, der sich zu drehen scheint, ein Raum, in dem alles auf dem Kopf steht: Ein Besuch im Museum der Illusionen in der Lilienstraße 14-16 macht es schwer, zwischen Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden. Ein großer Spaß für die ganze Familie, geöffnet täglich von 10 bis 19 Uhr.
Wilde Tiere ganz nah
Wer hat Angst vor Leoparden und Eisbären? Hier niemand, denn die Tiere im Museum der Natur in der Bundesstraße 52 sind nicht mehr lebendig, sondern präpariert und sehen nur gefährlich aus. Auch Walross Antje, zu Lebzeiten NDR-Maskottchen, ist zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Geschichte der Medizin
Das Medizinhistorische Museum im UKE zeigt die Entwicklungen in Medizin und Gesellschaft seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Erste Röntgenbilder und Narkose machten viele chirurgische Eingriffe erst möglich. Besonders sehenswert im historischen Gebäudekomplex von Fritz Schumacher ist der große Sektionssaal, der aufwändig restauriert wurde noch genauso erhalten ist wie im Jahr 1926. Der Eintritt ist frei, das Museum ist Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr geöffnet.