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Vorne liegt eine Frau in weißer Kleidung auf dem Boden, im Hintergrund eine Frau in schwarzer Kleidung
  • Foto aus den Proben zu „Uprising Bodies“. Das Stück ist bis Sonntag zu sehen.
  • Foto: Parichehr Bijani

Getanzter Widerstand: Premiere von „Uprising Bodies“ im Sprechwerk

Im Iran darf ein Mann eine Frau totschlagen, weil unter ihrem Kopftuch ein paar Haarsträhnen heraus ragen. So erging es der 21-jährigen Jina Amini 2022, nachdem sie von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden war. Ihr Tod löst seither im Iran, aber auch international Proteste gegen das frauenfeindliche Regime aus: „Frau, Leben, Freiheit“ heißt die Bewegung.

Der schließen sich auch Männer an, wie der iranische Regisseur und Choreograf Babak Radmehr, der schon 2011 mit seiner Ehefrau nach Deutschland floh. Sein aktuelles Stück versteht er als künstlerischen Akt des Widerstands, zugleich als Zeichen der Solidarität mit jenen mutigen Frauen, die sich mit dem Ablegen des Kopftuchs im Iran weiterhin in Lebensgefahr begeben. „Uprising Bodies“ – im Titel stecken einerseits sich erhebende Körper, andererseits das englische Wort für Aufstand. Gemeinsam mit acht Darstellerinnen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren aus verschiedenster kultureller Herkunft inszeniert er einen Aufschrei gegen die Unterdrückung des Weiblichen.

Babak Radmehr: Ein künstlerischer Akt des Widerstands

Dafür nutzt Barak Radmehr unter anderem orientalische und iranische Tänze, denn die gibt es tatsächlich, obwohl die islamisch-religiösen Führer sie offiziell längst verboten haben. Eine passende Begleitung liefert die speziell für diese Performance komponierte Musik der Cellistin Atena Eshtiaghi, von ihr selbst live gespielt. Aus Musik, Tanz und Film entsteht ein lauter Aufschrei gegen das barbarische Vorgehen gegen Frauen in einem von blindwütigen Männern dominierten System. (pst)

Sprechwerk: 29.2. bis 3.3., 20 Uhr (So 18 Uhr), Klaus-Groth-Str. 23, ab 12,80 Euro

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