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Bild der Elbe, im Hintergrund die Köhlbrandbrücke, rechts Hafenkräne
  • In ihrem neuesten Fall entdeckt Kommissarin Svea Kopetzki einen Toten, der unter der Köhlbrandbrücke im Wasser treibt.
  • Foto: IMAGO/Massimo Rodari

Mord an der Köhlbrandbrücke: Premiere für neuen Hamburg-Krimi

2019 kam Anke Küppers erster Hamburg-Krimi raus, seitdem geht es Schlag auf Schlag. Im neuesten Band, der gerade erschienen ist und seine Buchpremiere Donnerstag im Atelier Gausz feiert, muss Kommissarin Svea Kopetzki nach Steinwerder – nach einem „Mord am Köhlbrand“. Im Interview verrät die Autorin, wie sie ihre Tatorte findet und was sie lieber mag: das schicke „Bobby Reich“ oder die bodenständige „Veddeler Fischgaststätte“.

MOPO: Vor dreieinhalb Jahren haben Sie Ihren ersten Krimi veröffentlicht, jetzt ist der dritte auf dem Markt. Sie sind angekommen in dem Genre, oder?

Anke Küpper: Im Vergleich zu anderen Autorinnen und Autoren liegt bei mir noch viel Zeit zwischen dem Erscheinen der einzelnen Krimibände. Das liegt unter anderem daran, dass ich nicht nur Krimis schreibe, sondern auch Kinderbücher und Klappentexte, also Werbetexte für Bücher. Trotzdem fühle ich mich mittlerweile angekommen im Krimigenre, ja. Ich arbeite auch als Herausgeberin von Krimi-Anthologien und plane schon die nächsten kriminellen Projekte. Krimischreiben macht mir einfach Spaß.

„Mord am Köhlbrand“: Hamburg-Krimi von Anke Küpper

Was macht den Reiz aus? Die Bausteine – Täter, Opfer, Spur, falsche Spur, Lösung – sind doch immer irgendwie gleich?

Wenn man wie ich klassische Ermittlerkrimis schreibt, gleichen sich die groben Bausteine natürlich, und am Ende müssen Täter oder Täterin gefasst sein. Spannend beim Schreiben ist das ganze Füllmaterial dazwischen, also zum Beispiel, möglichst individuelle Figuren zu schaffen, die eben nicht genauso handeln und denken wie schon unzählige vor ihnen, gleichzeitig aber auch Identifikationspotenzial bieten.

Anke Küpperzog – wie ihre Ermittlerin – von Dortmund nach Hamburg. Sie lebt in Bahrenfeld. Evelyn Meiforth
Porträt Anke Küpper
Anke Küpperzog – wie ihre Ermittlerin – von Dortmund nach Hamburg. Sie lebt in Bahrenfeld.

Ihr erster Krimi führte Ihre Kommissarin nach Blankenese, im zweiten waren Sie an der Alster unterwegs, jetzt wird rund um Steinwerder ermittelt. Wie finden Sie Ihre Tatorte?

In meiner Anfangszeit als Autorin habe ich mehrere Hamburg-Führer geschrieben – die Themen reichten von Museen über Literaturorte bis zu Pommesbuden und öffentlichen Toiletten. Von daher kenne ich in Hamburg fast jede Ecke. Bei meinem ersten und zweiten Krimiband hatte ich zuerst das Thema beziehungsweise Setting – also Immobilienspekulation und eine Schönheitsklinik – und habe dann das entsprechende Umfeld ausgesucht –, was sich in diesen Fällen weniger auf der Veddel oder am Osdorfer Born findet. Elbe und Alster sind natürlich auch besonders schön und typisch für Hamburg. Genauso wie der Hafen, in dem der dritte Fall spielt.

Ist das Schreiben anders, wenn Sie „reichere“ oder „ärmere“ Gegenden – und die Menschen, die in ihnen leben – in den Mittelpunkt stellen?

Sympathische und unsympathische Figuren leben überall, in reichen genauso wie in ärmeren Vierteln. Am meisten Spaß hat mir allerdings die Recherche zu meinem aktuellen Fall gemacht. Wenn ich mich entscheiden müsste, ist die „Veddeler Fischgaststätte“ mehr mein Ding als „Bobby Reich“.

Buchpremiere ist am Donnerstag im Atelier Gausz

Sie sind wie Ihre Kommissarin von Dortmund nach Hamburg gezogen. Was hat Svea Kopetzki von dort mitgebracht?

Vor allem ihre Bodenständigkeit.

Gibt’s da Parallelen zu Ihnen?

Nicht direkt, zumindest nicht bewusst. Das ist auch gut so, ich wäre bestimmt eine schlechte Polizistin. Und anders als Svea bin ich nach Hamburg gezogen, weil ich die Stadt so großartig fand – und immer noch finde.

Buchpremiere: 9.2., 19.30 Uhr, Atelier Gausz, Gaußstr. 60, 8 Euro
Buch: „Mord am Köhlbrand“, 336 Seiten, HarperCollins, 12 Euro

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