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Nonnen und ein Priester auf der Bühne, er hat eine MOPO in den Händen
  • Das Musical „Sister Act“ wird gerade im First-Stage-Theater gezeigt.
  • Foto: Dennis Mundkowski

Der Priester ist außer sich: Hamburger Theater zeigt Musical „Sister Act“

Heiliger Bimbam! In seiner Kirche rockt es plötzlich „wie bei den Stones“. Monsignore ist außer sich –  vor Begeisterung! Die neuen Töne, die der Nonnenchor im Kloster zur Heiligen Jungfrau in „Sister Act – Das Musical“ (nach dem gleichnamigen Erfolgsfilm) anstimmt, sind für seine von Sorgen um das Gotteshaus gequälte Seele die reinste Wohltat. Hingerissen sind aber auch seine „Schäfchen“ im Zuschauerraum des Hamburger First-Stage-Theaters.

Die schauspielerischen und gesanglichen Leistungen der Darsteller:innen sind toll, genau wie das Bühnenbild: Dank aufwendiger Ausstattung, Lichtdesign und digitaler Effekte sitzt das Publikum im Theaterraum wie im Innerraum der Kathedrale. So erreicht die mit überraschenden Einfällen und Hamburg-Bezügen inszenierte Geschichte (Regie: Jens Daryousch Ravari) die Zuschauerinnen und Zuschauer sofort, animiert zum Mitklatschen und zu Zwischenapplaus.

Die Story im Schnelldurchlauf: Die aufstrebende Nachtclubsängerin Deloris (wunderbar: Dominique Aref) träumt vom Starruhm am Unterhaltungshimmel – bis sie Zeugin eines Mordes wird, vor ihrem Killer-Freund (Ilias Sidi-Yacoub) im Kloster untertauchen muss, mit Glanz und Glamour das karge Leben der Nonnen aufmischt und als Chorleiterin mit neuen Nummern die Intensität ihrer Gesänge steigert.

Femke Soetenga glänzt als gestrenge Mutter Oberin, die sorgenvoll verfolgt, wie die lebensfrohe Deloris die frommen Schwestern (von schräger Komik: das Ensemble frischgebackener Musicaldarstellerinnen der Stage-School) auf ihre Seite zieht. Doch schließlich schweißt die Macht der Musik alle zusammen, im Chorgesang findet jede und jeder einen eigenen „Weg in den Himmel“ – Deloris ihren in der großen Liebe zum „Schwitze-Fritze“ gehänselten Eddie (Aliosha Jorge Ungur).

Himmlisch gefühlvolle Unterhaltung, die das Publikum bei der Premiere mit Jubel und Standing Ovations feierte.

First-Stage-Theater: bis 16.7. und wieder 16.8.-14.10., diverse Uhrzeiten, ab 39 Euro

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