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Sänger vorne mit Mikro, hinter ihm ein Mann mit Gitarre
  • HP Lengkeit macht in „Spuren im Sand“ charmant auf „Haui“ Howard Carpendale.
  • Foto: Morris Mac Matzen

Besser als das Original? „Haui“ singt im Kiez-Theater

Einer der bekanntesten deutschsprachigen Schlagersänger steht im Schmidtchen auf der Bühne – kann das sein? Fast. Denn der „Haui“ Howard Carpendale, der dort im Stück „Spuren im Sand“ scherzt und singt und zuckend tanzt, gleicht dem Original vor allem dank seiner honigblonden „fantastischen Frisur“.

Komiker HP Lengkeit verkörpert den Schlagerstar grandios und erzählt mit vielen bekannten Liedern die Geschichte(n) eines Lebens – manche davon haben sogar einen wahren Kern. Mit herrlichem „Haui“-Dialekt „sprickt“ er und singt gleich zu Beginn „Hello Again“ mit wunderbar übertriebener und leicht abgehackter „Haui“-Gestik und -Mimik, mit einer tollen Stimme und „viel Gefuhl mit u“.

„Haui“ singt mit toller Stimme und „viel Gefuhl mit u“

Das Premieren-Publikum johlt schon da vor Lachen, einige singen zögerlich mit. Beim zweiten Lied wird der Publikumsgesang laut, als alle „hä-hähähähä“ bei „Nachts wenn alles schläft“ mitsingen sollen. 

HP Lengkeit nimmt die Attitüden Carpendales immer wieder auf die Schippe, persifliert ihn so charmant und respektvoll, dass es eine Freude ist. Als Running Gags spricht er immer wieder Frauen im Publikum an, geht später sogar „auf Tuchfühlung“ und lobt seine „fantastische Frisur“, der er einen schmissigen Bluesrock widmet. Begleitet wird er von Gitarrist Peter Engelhardt, der bei ein paar tollen Soli zeigt, was für ein genialer Musiker er ist. Die beiden haben sichtlich Spaß zusammen, jaulen auch mal ein Duett und spielen sich die Pointen-Bälle zu. 

Komiker HP Lengkeit verkörpert den Schlagerstar

Das funktioniert so gut, dass nicht nur das Publikum vor Freude kreischt, sondern auch HP Lengkeit selbst bei „Freunde oder Feinde“ einen Lachflash bekommt – was ihn beziehungsweise  „Haui“ nur noch sympathischer wirken lässt. Was ein verjazztes Pumuckl-Lied und „Life Is Life“ mit Carpendale zu tun haben, findet man am besten selbst heraus. Denn das Stück ist nicht nur für Carpendale-Fans ein Vergnügen. Kurz: Man muss Carpendale nicht mögen, um „Haui“ zu lieben. Das Beste aber: „Haui“ macht noch mehrmals in Hamburg Halt und schmettert sein „Ti Amo“ im Schmidtchen.

Schmidtchen: bis 6.4., 17.-20.4., 22.-25.5., Mi 19 Uhr, Do 19.30 Uhr, Fr/Sa 20 Uhr, ab 22 Euro

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