Sekt, Prosecco, Champagner: So erkennen Sie die Unterschiede
Stößchen: Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, sagt schon ein altes Sprichwort. Nicht nur zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel – es gibt unzählige Gelegenheiten, mit etwas „Blubberwasser“ anzustoßen – auch wenn natürlich jetzt gerade die Hochsaison ist. Doch die Auswahl an Spritzigem ist riesig: Sekt, Prosecco, Crémant, Cava und natürlich Champagner – was ist eigentlich was?
Sekt
Das Glas Sekt, auch Schaumwein genannt, erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Wenn bei einem deutschen Sekt auch die Trauben aus Deutschland kommen und der Wein auch hierzulande verarbeitet wird, darf er sich auch Qualitätsschaumwein nennen. Der Sekt ist flexibel in Farbe und Geschmacksrichtungen. Ob Rosé, Weiß oder Rot oder extratrocken, trocken, halbtrocken oder mild – für jeden ist etwas dabei. Sekt kann sowohl in der Flasche als auch in großen Gärtanks reifen, was die Produktion deutlich günstiger macht. Sektflaschen sind immer etwas dicker, denn der Flascheninnendruck beträgt mindestens 3,4 bar.
Stößchen: Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, sagt schon ein altes Sprichwort. Nicht nur zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel – es gibt unzählige Gelegenheiten, mit etwas „Blubberwasser“ anzustoßen – auch wenn natürlich jetzt gerade die Hochsaison ist. Doch die Auswahl an Spritzigem ist riesig: Sekt, Prosecco, Crémant, Cava und natürlich Champagner – was ist eigentlich was?
Sekt
Das Glas Sekt, auch Schaumwein genannt, erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Wenn bei einem deutschen Sekt auch die Trauben aus Deutschland kommen und der Wein auch hierzulande verarbeitet wird, darf er sich auch Qualitätsschaumwein nennen. Der Sekt ist flexibel in Farbe und Geschmacksrichtungen. Ob Rosé, Weiß oder Rot oder extratrocken, trocken, halbtrocken oder mild – für jeden ist etwas dabei. Sekt kann sowohl in der Flasche als auch in großen Gärtanks reifen, was die Produktion deutlich günstiger macht. Sektflaschen sind immer etwas dicker, denn der Flascheninnendruck beträgt mindestens 3,4 bar.
Prosecco
Ein Prosecco darf sich nur so nennen, wenn die Weintrauben im Nordosten Italiens in der Region Venetien wachsen. Prosecco besteht zu mindestens 85 Prozent aus der Rebsorte Glera, die früher noch Prosecco hieß. Es gibt ihn als Frizzante (Perlwein) oder als Spumante (Schaumwein). Zum ersten Mal wurde ein Prosecco 1868 gekeltert. Prosecco ist also eine Herkunftsbezeichnung. Die Flaschen tragen alle das Güte-Sigel DOC oder DOCG. Das ist die Abkürzung für Denominazione di Origine Controllata oder Denominazione di Origine Controllata e Garantita. Beim Prosecco wird die Kohlensäure im Nachhinein der Flasche zugefügt. Deshalb schäumt er weniger als z.B. Sekt, ist daher für Menschen mit Magenschleimhaut-Problemen bekömmlicher. Der Prosecco hat sich als gute Alternative zum Champagner etabliert.
Cava
Ein Cava kommt vornehmlich aus Katalonien und ist damit der Qualitätsschaumwein aus Spanien. Obwohl er auch seinen Ursprung in der Champagne hat. Dort lernte nämlich der Katalane Josep Raventós die Champagner-Produktion kennen und brachte das Wissen mit nach Spanien. In den 1870er-Jahren erzeugte er auf seinem Weingut Codorníu dann ebenfalls einen flaschenvergorenen Schaumwein. Heute noch sind Codorníu und Raventós große Namen in der Cava-Erzeugung.

Crémant
Der Crémant ist ein relativ junges Produkt in der französischen Weintradition. Nachdem sich die Champagne in den 1980ern mit ihrem Namensrecht durchgesetzt hatte, war der Crémant die Antwort darauf. Es ist also der neue Sammelbegriff für hochwertigen französischen Schaumwein, der nicht aus der Champagne stammt. Wie Champagner wird auch der Crémant mittels Flaschengärung produziert. Ebenso muss auch er mindestens neun Monate auf der Hefe gelagert werden. Ein Crémant hat aber weniger Kohlensäure als der noble Kollege. Anders als beim Champagner dürfen sich die Winzer aus einer breiter gefächerten Rebsortenauswahl bedienen.
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Champagner
Das Edelste kommt zum Schluss. Den ersten Champagner produzierte 1693 der Benediktinermönch Dom Perignon. Champagner ist sicher einer der bestkontrollierten Weine überhaupt. Nicht weniger als fünf Institutionen prüfen den Wein auf Qualität und auf die Einhaltung aller umfangreichen Champagner-Vorschriften. Die wichtigste und bekannte ist, dass sich nur Champagner nennen darf, dessen Trauben auch in der Region Champagne (nordöstlich von Paris) angebaut wurden (siehe oben). Und es sind nur die Rebsorten Pinot Noir (Spätburgunder), Meunier (Schwarzriesling) und Chardonnay erlaubt, die von Hand geerntet werden müssen. Die beiden erstgenannten Rebsorten sind rote Sorten, aus denen auch Rosé-Champagner gekeltert werden kann. Der Wein reift zunächst in der Flasche und erst in einer zweiten Gärung wird eine Form von Zucker dazugegeben. 15 Monate muss der Wein liegen, bevor er in den Verkauf gehen darf. Die Flaschen müssen alle mit einem Naturkorken verschlossen werden. Dieser recht aufwendige Produktionsprozess macht den Champagner teurer.

Auch gut zu wissen:
Wie kommt das Prickeln in die Flasche?
Das passiert während der zweiten Gärung. Dem Grundwein wird eine Mischung aus Hefe und Zucker beigemischt, die auch in der Flasche oder im Tank bleiben. Jetzt reift der Wein je nach seiner Region zu Champagner, Crémant, Sekt oder Cava. Die Hefe baut den Zucker zu Alkohol und Kohlendioxid ab. Ein kleiner Teil des Kohlendioxids verbindet sich mit der Flüssigkeit und wird zu Kohlensäure. Nur beim Prosecco wird die Kohlensäure im Nachhinein zugefügt.
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Wie kommt die Resthefe wieder aus den Flaschen heraus?
Dazu ist ein sehr aufwändiges Verfahren nötig – das Rütteln. Es kann manuell erfolgen oder mit Hilfe von Rüttelplatten, in denen die Flaschen kopfüber stecken. Über einen Zeitraum von etwa drei Wochen werden die Flaschen nach einem ganz bestimmten Schema bewegt. So wandert die Resthefe langsam in den Flaschenhals, der dann vereist wird. Wird jetzt der Kronkorken entfernt, werden der Eispfropfen und die Resthefe aus der Flasche geschleudert. Jetzt wird noch schnell wieder aufgefüllt und die Flasche mit einem neuen Korken wieder verschlossen.
Ohne die perfekten Gläser kein richtiger Genuss
In Champagner-Schalen entweicht die Kohlensäure sehr schnell. Zu schmale Sektflöten haben den Nachteil, dass die Nase so kein Aroma abbekommt. Perfekt sind eher etwas bauchige Sektgläser. Diese haben in der Regel auch noch am Boden einen so genannten Moussierpunkt. Das ist eine aufgeraute Stelle, durch die der Sekt besonders gut perlt. Man kann aber auch schmale Weißweingläser verwenden. Wenn es trotzdem nicht richtig perlt im Glas, kann es auch an dreckigen Gläsern liegen.
Übrigens: Das Gerücht, mit einem Silberlöffel in der Flaschenöffnung könne die Kohlensäure in der Flasche halten, stimmt nicht. Geöffnete Flaschen sollten schnell verbraucht werden. Na dann: Prosit.