5 Tipps von der Expertin: Diese Weine passen perfekt an Silvester
Ob als schönes und besonderes Mitbringsel für die Gastgeber oder als stilvolle Begleitung zum Essen: Wein ist an Silvester eine gute Idee. Aber welcher Tropfen passt eigentlich gut zu welchem Gericht? Eine Hamburger Expertin hat fünf Wein-Tipps für einen gelungenen Abend rausgesucht – inklusive „Preis-Genuss-Sieger“ und einem Geheimtipp.
Ob als schönes und besonderes Mitbringsel für die Gastgeber oder als stilvolle Begleitung zum Essen: Wein ist an Silvester eine gute Idee. Aber welcher Tropfen passt eigentlich gut zu welchem Gericht? Eine Hamburger Expertin hat fünf Wein-Tipps für einen gelungenen Abend rausgesucht – inklusive „Preis-Genuss-Sieger“ und einem Geheimtipp.
Bei Anette Wabnitz dürften wohl alle glücklich werden, die nach qualitativ hochwertigen Weinen suchen. In ihrem Laden „Weynstock“ in Ottensen setzt die Wein-Expertin auf ein handverlesenes Angebot und eine fachliche Beratung. Für die MOPO hat Anette Wabnitz fünf Weine ausgesucht, die sich gut mit Festtagsessen von Lachs aus dem Ofen über Wildgerichte, bis hin zu Pasta kombinieren lassen.
Garnacha-Weine passen zu Pasta oder rotem Fleisch
Zu feiner Pasta mit Ragout, aber auch zu Raclette mit rotem Fleisch passt die rote Garnacha, die mit viel Frucht und saftigen Tanninen daherkommt. Die Weine sind früh trinkreif, benötigen also in der Regel keine lange Lagerzeit und machen viel Spaß im Glas.

Anette Wabnitz empfiehlt hier den „Vina Borgia“ des Erzeugers Bodegas Borsao aus Campo de Borja. Der spanischer Vertreter ist ihre Preis-Genuss-Empfehlung: „Duftig, mit saftiger Frucht, trocken und ausgewogen“.
Lemberger passt zu feinem Wild oder mildem Käse
Zu mildem Käse, zu feinen (Wild-)Schmorgerichten oder zu Gegrilltem empfiehlt die Wein-Expertin dagegen einen Lemberger. „Im Holzfass ausgebaut, entwickelt der sonst eher leichte Rotwein delikate Tannine mit guter Struktur. Feine rote Früchte, untermalt von etwas Tabaknoten: diese Sorte eignet sich gut als Cuvéepartner. Trifft sie auf internationalen Cabernet oder Syrah, entsteht eine verblüffende Vielfalt an Aromen“, sagt Anette Wabnitz.

Ein passender Vertreter dieser Kategorie ist Christian Hirschs Cuvée „Rot und Wild“. Hirsch gilt laut „Vinum“-Weinführer sogar als Württembergs Aufsteiger des Jahres 2021. „Besonders gut sind seine Kreationen aus schwäbischen und internationalen Rebsorten, wie diese Cuvée – ausdrucksvoll, intensiv und raumgreifend“, findet Anette Wabnitz.
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Trüffelrisotto und Lachs brauchen Weißwein mit Substanz
„Feines Trüffelrisotto, Saltimbocca oder ganzer Lachs aus dem Ofen? Hier sind Weißweine mit Substanz gefragt“, sagt die „Weynstock“-Inhaberin. Hierzulande noch kaum bekannt sei die Rebsorte Rousseanne, die mit reifen Noten gelber Früchte daherkomme. „Sortenrein kaum anzutreffen, brilliert sie in den Weißweinen der Rhône und lässt vielschichtige Geschmackswelten entstehen – für den besonderen Genuss.“

Genau diesen biete unter anderem der „Chateauneuf-du-Pape blanc“ des Erzeugers Clos de l’oratoire des Papes. „Ein wahrhaft großer Weißwein aus einem traditionsreichen Betrieb“, sagt Anette Wabnitz. Mit 48 Euro gehört der Wein allerdings definitiv zum oberen Preissegment.
Lecker zu hellem Fleisch und Gemüse: Gelber Muskateller
Zu Fondue mit hellem Fleisch und leckeren Saucen, ob scharf oder tomatig, zu Zitronenhühnchen oder delikaten Gemüsegerichten empfiehlt die Expertin einen gelben Muskateller. „Die in Österreich bekannte Sorte gefällt mit dem Aromenspiel heller Früchte und einer feinen Mineralität. Hier und da kann lebendige Säure aufblitzen, die jedoch nie spitz sein sollte.“

Ihr Tipp unter den gelben Muskatellern ist die Variante von Hubert Sandhofer. Dessen Weingut aus dem Burgenland in Österreich sei „unkonventionell“ und setze auf eigenständige Weine. Der Wein überrasche „mit Noten von Tee, Wermut und Kamille, dazu gesellt sich Marille mit frischem Finish“. Ein echter Geheimtipp, findet Wabnitz.
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Frischer Rosé-Wein für leichte Gerichte
Wer lieber auf leichtere Gerichte setzt, ist mit frischem Rosé gut beraten. Geräucherter Fisch, Meeresfrüchte oder leichte Salate passen dazu gut, sagt Anette Wabnitz. „Grenache-Weine aus dem Pays d’Oc bieten ein erfreuliches Verhältnis von zarter Frucht und Duftigkeit, gepaart mit feiner Frische.“

So leicht und frisch wie die genannten Gerichte komme auch die „Leichtigkeit des Seins“ daher. „Frisch, unkompliziert, aber nicht langweilig“ sei ihre Rosé-Empfehlung, sagt Anette Wabnitz. Die Erzeuger Vincent Pugibet und Axel Wulfken, ein deutsch-französisches Duo, haben einen Wein kreiert, „der einfach Laune macht“ und einfach jedem schmeckt.