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  • Gemüsechips: Bunt, knusprig, lecker - Aber auch gesund? 
  • Foto: Andrea Warnec

Pastinaken, Möhren, Süßkartoffeln: Wie gesund sind Gemüsechips wirklich?

Rostock –

Gemüsechips werden oftmals als gesunde Alternative zu Kartoffelchips wahrgenommen, aber stimmt das überhaupt? Wie gesund sind die „Veggie-Snacks“ wirklich im Vergleich zu herkömmlichen Kartoffelchips? Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) in Mecklenburg-Vorpommern rät Verbrauchern, Gemüsechips mit Bedacht zu genießen und warnt sogar vor krebserregenden Stoffen.

Sie bestehen meist aus Süßkartoffeln, Pastinaken, Rote Beete, oder Möhren, aber im Vergleich zu herkömmlichen Kartoffelchips enthalten auch die Gemüse-Snacks viel Fett und Salz. Wie das Lallf am Dienstag in Rostock mitteilte, haben Analysen von jeweils zehn Proben von Kartoffel- und Gemüsechips ergeben, dass Letztere sogar deutlich mehr krebserregendes Acrylamid enthalten.

Tierversuche zeigen: Acrylamid kann krebserregend sein

Acrylamid entsteht bei der Zubereitung von Lebensmitteln mit Temperaturen ab 150 Grad Celsius. Grundsätzlich gilt: Je dunkler das Backwerk, desto höher der Acrylamidgehalt. Das gilt übrigens nicht nur für Chips, auch bei der Zubereitung von Keksen, Kräckern, Kaffee oder Toastbrot können Acrylamide entstehen.

Dem Lallf zufolge wirkte das Acrylamid in Tierversuchen krebserregend und ergbutverändernd. Auch das Bundesamt für Risikobewertung in Berlin schätzt, dass Acrylamid das Risiko zur Krebsentwicklung bei Menschen aller Altersgruppen erhöhen könnte.

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Für den Acrylamidgehalt gibt es bei Kartoffelchips einen Richtwert. Dieser besagt, dass pro Kilogramm nicht mehr als 750 Mikrogramm Acrylamid in den Chips enthalten sein darf. Laut Lallf wurde dieser Wert bei keiner der zehn Proben überschritten. Bei den getesteten Geüsechips sah das anders aus: Sie enthielten bis zu 1900 Mikrogramm des gesundheitsschädlichen Stoffes. Schuld daran ist wohl der höhere Zuckergehalt, der die Bildung der Substanz fördert. Das Lallf betonte, dass es für die recht neue Knabberei noch keinen Richtwert gebe.

Wie gesund sind Gemüsechips wirklich?

Im Vergleich zu Kartoffelchips haben Gemüsechips nur minimale Vorteile. Sie enthalten zwar viele Ballaststoffe, doch sind sie deshalb noch lange nicht gesünder. Wie bei normalen Chips sollte man Gemüsechips also nur in Maßen genießen.

Kleiner Tipp: Wagen Sie sich doch mal an die eigene Herstellung von Chips! Die Gemüse-Scheiben lassen sich nach eigenem Belieben würzen – so behält man die Kontrolle über den Fett- und Salzgehalt. (aps/dpa)

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