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  • Mit ein paar einfachen Life-Hacks können Sie Keimen im Haushalt den Kampf ansagen. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Es geht auch ohne Desinfektionsmittel: Wie das Haus in Corona-Zeiten keimfrei wird

Köln –

Keimfrei durch Corona-Zeiten, Frühjahrsputz ohne Chemiekeulen? Im Internet findet man Hunderte von sogenannten Life-Hacks, mit denen wir unsere Wohnung umweltfreundlich auf Vordermann bringen können.

Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und sind dem Dreck mit Natron, Zitronensäure, Olivenöl und anderen Dingen zu Leibe gerückt, die man gerade zum Glück im Haus hat. Aber welcher Tipp funktioniert wirklich?

Alleskönner Natron: Mit etwas Wasser zur Paste verrührt und ab auf die Fugen. Angeblich besonders effektiv mit einer ausgedienten elektrischen Zahnbürste. Die kann man sich getrost schenken, eine herkömmliche Bürste und Handkraft sind effektiver, aber die Paste kriegt den Dreck weg.

Verschmutztes Backblech: Natron und Wasser großzügig auf ein verschmutztes Backblech verteilen. Ab in den Ofen und 60 Minuten bei 100 Grad dampfen lassen. Funktioniert. Blech einfach abspülen und es blitzt echt wie neu.

Toiletten-Tabs: Eine Tasse Natron und eine Tasse Zitronensäure vermengen, auf Wunsch fünf Tropfen ätherisches Öl hinzufügen, die Masse in eine Eiswürfelform füllen. Gut trocknen lassen – prompt gibt’s prima Tabs, die man eine Stunde in der Toilette einwirken lassen soll.

Spinnenweben- und Staubkiller: Einfach ein feuchtes Handtuch über die Borsten eines Besens klemmen, prompt sind auch hohe Decken kein Problem mehr. Anschließend den Besen umdrehen, Handtuch in Essigwasser tunken und damit durch die Zwischenräume der Heizung gleiten. Klappt super!

Essig als Weichspüler: Viele Haushaltsfeen schwören darauf, zu jeder Wäsche einen Spritzer Haushaltsessig zu geben. Der Weichspüleffekt ist eher verhalten, aber das Gefühl, keimfreie Wäsche aufzuhängen, ist gerade jetzt schon genial.

Waschmittel ausgegangen und die Regale sind leer gefegt? Schnell die Efeuhecke im Garten plündern, Blätter zerkleinern, in eine Socke stecken und ab in die Maschine. Hat tatsächlich funktioniert – die Dreckspritzer am Shirt waren weg.

Daunenjacken mit Tennisbällen in den Trockner: Sehr beliebter Tipp im Netz. Aber Obacht: Zwei Tennisbälle sind definitiv zu wenig, um die Federn von drei Daunenjacken aufzuschleudern. Also jede Jacke noch mal einzeln mit fünf Bällen anderthalb Stunden in den Trockner, dann klappt’s. Fraglich allerdings, ob das unter Umweltaspekten wirklich effektiver ist als eine professionelle Reinigung ist.

Keimfreie Waschmaschine: 50 Gramm Natron in die Trommel geben, 50 Milliliter Essigessenz in das Pulverfach füllen. Ein leerer Waschgang bei 60 Grad und die Trommel soll wieder kalk- und keimfrei sein. Kann man aber schlecht nachprüfen!

Universalreiniger auf Essigbasis: Schalen von Zitrus-früchten, 250 ml Essig, 250 ml Wasser in ein Einmachglas füllen, eine Woche ziehen lassen, durchsieben, Sud noch mal 1:1 mit Wasser vermischen. Top, um Alubrotkörbe und Co. durchzuwischen und keimfrei zu halten.

Rostkiller: Eine Paste aus Salz und Zitronensaft beseitigt Verfärbungen und Rost. Funktioniert ganz gut.

Kerzenständer ins Tiefkühlfach – und der Wachs löst sich quasi von selbst? Nix da, ein Rohrkrepierer! Das bleibt auch nach dem Kälteschock doofe Knibbelarbeit.

Keimschleuder Quietscheentchen: Und die nehmen kleine Kinder ja gerne mit in die Wanne. Deshalb vor Gebrauch die Öffnung auf der Unterseite mit Heißkleber versiegeln. Das klappt in fünf Minuten.

Ausrangierte Nylonstrümpfe sollte man nicht wegwerfen. Sie sind dank ihrer antistatischen Wirkung ein prima Staubfänger.

Wasserränder auf dem guten Holztisch: Mit einer Paste aus Olivenöl und Salz sowie einem Topfreiniger bekommt man sie in den Griff. Anschließend den Tisch sanft mit Olivenöl polieren. Wirkt wie ein Jungbrunnen fürs Holz.

Duschvorhänge sollte man regelmäßig austauschen. Vor dem ersten Einsatz legt man sie am besten in reichlich Salzwasser ein. Das wirkt wie ein Imprägniermittel und vermeidet Schimmel.

Fenster reinigt man am effektivsten mit 250 ml Spiritus und 30 ml Apfelessig (bei starker Verschmutzung auch etwas mehr).

Die weißen Gardinen haben einen Grauschleier? Da helfen zwei Tipps: Man wäscht sie mit einem Säckchen Eierschalen, denn der Kalk soll die Wäsche wieder Weiß machen. Und mit fünf Esslöffeln Zitronensaft sowie einem Esslöffel im Hauptwaschfach der Maschine. Die geben dem Grauschleier den Rest.

Duschköpfe entkeimt ein nächtliches Bad in Wasser- und Zitronensäuremix.

Desinfektionsmittel selbst herstellen mit einem Mix aus Wodka, Wasser und Spüli ist derzeit schwer angesagt. Trinken Sie den Wodka lieber selbst. Virologen sagen, dass der Alkoholgehalt schon bei über 70 Prozent liegen muss, um etwas zu bewirken. Einfaches Spüli tut’s besser. Das zerstört die fettige Hülle des Coronavirus.

Strahlend saubere Wasserhähne: Zitronenschale bringt Armaturen zum Glänzen. Stimmt. Man sollte mit einem weichen Tuch noch mal naschwischen, um Zitrusreste zu beseitigen. Außerdem riecht’s richtig frisch und gesund. Das tut in diesen Zeiten auch unserer Seele gut. Beim Putzen können wir aktiv werden!

Coronavirus: Diese Dinge sollte man in Corona-Zeiten täglich putzen

  • Bei Türgriffen, Klinken und Lichtschaltern geben sich Keime buchstäblich „die Klinke in die Hand“. Am besten täglich mit einem Spritzer Essig auf einem feuchten Reinigungstuch putzen.
  • Handtücher jetzt tatsächlich täglich auswechseln – und bei 60 Grad in der Maschine waschen.
  • Laut einer amerikanischen Studie ist der Wasserhahn im Bad die Stelle mit der höchsten Keimdichte! Rückseite und Scharnieren beim Reinigen daher immer besondere Aufmerksamkeit schenken.
  • Benutzen Sie die Fernbedienung und greifen danach zum Snack, befördern Sie die Krankheitserreger direkt in Ihren Mund. Säubern Sie auch die Zwischenräume der Tasten mit einem in Essig getränkten Wattestäbchen.
  • Bis zu 100 verschiedene Bakterien wurden auf Smartphones gefunden. Säubern Sie die Bakterienschleuder täglich mit einem desinfizierenden Spray oder Essigessenz auf einem feuchten Tuch.
  • Die Toilette reinigen wir meist penibel, nicht so den Spülknopf. Hier befinden sich unzählige Keime! Waschen Sie sich selbstverständlich nach der Benutzung die Hände für mindestens 30 Sekunden.
  • Haben Sie eine Erkältung oder Grippe hinter sich gebracht, muss die Zahnbürste sofort gewechselt werden, egal, wie neu sie noch ist. In den feuchten Borsten vermehren sich die Keime rasend schnell. So können Sie sich neu anstecken.

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