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  • Mit dem Kerzen-Bild als Profilfoto soll Anteilnahme am Schicksal aller Covid-19-Patienten gezeigt werden (Symbolbild).
  • Foto: Getty Images

Anteilnahme: Kerze als Profilbild bei WhatsApp – warum man das nicht machen sollte

Köln –

Bei Kettenbriefen, die über WhatsApp verschickt werden, sollte man generell Vorsicht walten lassen. Aktuell macht ein Kettenbrief die Runde, der dazu auffordert, das Bild einer Kerze als Profilfoto einzustellen, um allen Covid-19 Patienten zu gedenken. Darüber berichtet die Seite Mimikama. WhatsApp-Nutzer sollten dieses Bild jedoch keinesfalls einstellen – denn das kann unter Umständen sogar rechtliche Folgen haben.

Die Nachricht des Kettenbriefs lautet wie folgt:

Ersetze bitte dein Profilfoto und setze die Kerze der Hoffnung an seine Stelle. Sende sie an alle deine Freunde, damit sie 24 Stunden lang für alle Patienten von Covid-19 brennt und wir das gleiche Profil haben. Am Ende werden wir sehen, wie viele Kerzen angezündet wurden.

Vorsicht vor Verletzung des Urheberrechts

Zusammen mit diesem Text wird das Foto einer Kerze verschickt, die der Empfänger als Profilbild einstellen soll. Zusätzlich kursiert ein weiterer Kettenbrief, der sich auf die Kerzen-Nachricht bezieht und anscheinend vor der Einstellung des Profilbildes mit folgendem Text warnt:

Habe gerade eine Info erhalten, dass das Profilbild Kerze entfernt werden sollte, da es ein Spam ist und dazu dient Daten zu klauen. Hab es von Kollegin aus Tessin erhalten. Hatte es auch drauf!

Diese Nachricht ist Unsinn: Laut dem Portal Mimikama ist es nicht möglich, dass Nutzern durch das Einstellen eines Profilbilds Daten gestohlen werden. Was jedoch tatsächlich unangenehme Folgen haben kann, ist die Verletzung des Urheberrechts – denn die Herkunft des Kerzenfotos ist nicht bekannt, es könnte sich um ein gestohlenes Bild handeln.

Hier lesen Sie mehr: Falscher Arzt verbreitet Lügen zum Coronavirus über Whatsapp

Fremde Bilder besser nicht nutzen

2014 war bereits ein ähnlicher Kettenbrief im Umlauf, über den wir damals bereits berichtet haben (hier lesen Sie mehr). In dem älteren Kettenbrief ging es nicht um Opfer und Patienten des Coronavirus, sondern um ein „Zeichen der Hoffnung für krebskranke Menschen“.

Mimikama weist darauf hin, dass man bei fremden Bildern immer davon ausgehen müsse, dass diese unter einem urheberrechtlichen Schutz stehen. Dies betrifft auch das verschickte Bild der Kerze. Grundsätzlich gilt: Fremde Bilder, Videos, oder sonstige geschützte Werke dürfen nicht ohne die Zustimmung des Rechteinhabers öffentlich zugänglich gemacht oder verbreitet werden.

Hier lesen Sie mehr: Sicherheitslücke – wer Whatsapp so nutzt, muss jetzt richtig aufpassen

Ob im Falle des Kettenbrief-Kerzenbildes abgemahnt wird, ist ungewiss. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte lieber selbst ein Foto einer brennenden Kerze aufnehmen und dieses verwenden. (chy)

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