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Der e.Go Life unterwegs in Hamburg.
  • Der e.Go Life unterwegs in Hamburg.
  • Foto: Quandt

e.Go Life im Test: Das kann der E-Stadtflitzer

Wer schon einmal in einem E-Auto saß, der weiß: das macht Spaß. Zumindest in der Stadt lässt man die Verbrennerfreunde spielend leicht an der Ampel stehen, bewegt sich leise durch die Straßen und darf sich moralisch auf der besseren Seite wähnen. Mittlerweile buhlen deshalb die Autobauer fleißig um die E-Herzen der Stadtmenschen. Einer der Hersteller ist e.Go, der neuerdings einen Pop-Up-Store am Jungfernstieg hat. Die MOPO hat das Auto der Firma getestet. 

Es sind hehre Ziele, die der Hersteller verfolgt. Ein günstiges E-Auto soll der e.Go Life sein, gleichzeitig aber keine „rollende Verzichtserklärung“.  Was umgehend auffällt, ist das Design. Das Auto ist auf jeden Fall ein Blickfänger. Die einen dürften den kastenförmigen Wagen super schick finden, die anderen eher weniger mit ihm anfangen können. Die Außenverkleidung des Autos ist gefärbter Kunststoff und verzeiht kleinere Dellen und Touchierungen. Klar ist: Wer mit dem e.Go durch die Straßen düst, wird angeschaut – was auch daran liegen könnte, dass bislang erst rund 800 solche Autos durch Deutschland fahren. 

Der Innenraum des e.Go Life. Quandt
Der Innenraum des e.Go Life.
Der Innenraum des e.Go Life.

Kein Schnickschnack und ausreichend Platz

Vier Personen finden in dem 3,3 Meter langen und 1,7 Meter breiten Kleinwagen Platz. Die beiden hinteren Sitzplätze lassen sich umklappen, dann fasst der Kofferraum anstatt 140 Liter ordentliche 640 Liter. Die Innenausstattung ist spartanisch. Kein Schnickschnack, klassische Handbremse, Lüftung und eine Steuerung des Displays, die etwas intuitiver ausfallen könnte. 

Wenn die Sitze umgeklappt sind, ist auch im Kofferraum ordentlich Platz. Quandt
Wenn die Sitze umgeklappt sind, ist auch im Kofferraum ordentlich Platz.
Wenn die Sitze umgeklappt sind, ist auch im Kofferraum ordentlich Platz.

So fährt sich der e.Go Life

Und wie sieht’s dann auf der Straße aus? Bestens. Das Auto liegt mit seinen breiten Reifen gut auf dem Asphalt, Kurven lassen sich leicht nehmen. Ein besonderes Vergnügen: der Sportmodus. Ist der eingelegt, lässt es sich äußerst dynamisch durch die Stadt fahren. Alles aber natürlich auf Kosten der Reichweite. Maximal 120 Kilometer pro Stunde bringt der e.Go auf den Tacho – wem das für ein Stadtauto zu wenig ist, dem ist aber auch nicht mehr zu helfen. Die Reichweite liegt bei rund 120 Kilometern.

Minuspunkt: Keine Schnellladung

Womit man beim ersten der zwei größeren Mankos wäre. Für den täglichen Stadtweg ist die Reichweite natürlich ausreichend. Der Akku fasst 21,15 kwH und soll laut Hersteller sehr lange halten. Allerdings verfügt der e.Go über keine Schnellladung. Der Wagen benötigt zwischen 5,7 Stunden (Typ-2-Stecker) und 9,6 Stunden (Schukostecker) für die Ladung. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz wie dem Fiat 500 Elektro rückständig. 

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Ebenfalls diskutieren lässt sich über das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Listenpreis liegt derzeit ohne Abzüge bei 26.560 Euro. Mit Umweltbonus und Innovationsprämie landet man momentan bei 16.990 Euro. In der Preiskategorie findet sich zum Beispiel auch der Renault Zoe oder Smart EQ, die auf eine höhere Reichweite kommen und schneller laden. Wer sich aber trotzdem von Design und Fahrgefühl des e.Go Life überzeugen lässt und das nötige Ersparte beisammen hat, wird sicherlich nicht enttäuscht sein. (fkm)

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