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  • Kölnerin Irina Schlauch suchte ihre große Liebe als „Princess Charming“.
  • Foto: TV NOW

„Princess Charming“: „Es hätte schon früher eine lesbische Dating-Show gebraucht“

Nachdem bereits zweimal ein „Prince Charming“ seinen Traumprinzen im TV suchte, wurde es höchste Zeit für eine lesbische Dating-Show. Die Kölner Rechtsanwältin Irina Schlauch (30) wurde die erste „Princess Charming“ – und suchte von Mai bis Juli die Richtige vor der Kamera. Aber auch wenn die Liebe zu Siegerin Lou nicht hielt, will sie die Erfahrung nicht missen. Warum? Erzählt sie im MOPO-Interview.

MOPO: Wie kamen Sie auf die Idee, sich als „Princess Charming“ zu bewerben?

Irina Schlauch: Ich war Fan der ersten Stunde des männlichen Pendants „Prince Charming“, weil dieses Format den Zuschauer:innen die Liebe zwischen Männern auf so unterhaltsame und natürliche Weise vermittelt hat. Als ich dann gehört habe, dass es ein lesbisches Format geben wird, wollte ich unbedingt Teil davon sein. Ich habe mich dann als Kandidatin beworben und wurde im Laufe des Bewerbungsprozesses gefragt, ob ich mir nicht auch die Rolle der „Princess“ vorstellen könne.

Irina Schlauch: „Meine Gefühle haben eine Achterbahnfahrt durchgemacht“

Was war anders als beim gewöhnlichen Kennenlernen?

Die Kameras konnte ich bei den Dates weitestgehend ausblenden. Herausfordernd war aber, so viele Menschen gleichzeitig zu daten. Anfangs habe ich mich überfordert gefühlt in meiner Rolle als „Princess“, die Kandidat:innen haben mir aber schnell die meiste Aufregung genommen. Meine Gefühle haben trotzdem eine Achterbahnfahrt durchgemacht.

Kam die erste lesbische Dating-Show nicht viel zu spät?

Ich habe viele Nachrichten von Menschen bekommen, die sich ein vergleichbares Format schon früher gewünscht hätten, um lesbische Liebe sichtbarer und den Menschen Mut zu machen. Also ja, es wäre schön gewesen, dass es ein solches Format schon früher gegeben hätte. Aber umso mehr freue ich mich, dass sie beim Streamingdienst TV NOW und bei VOX als erste den Mut hatten, „Princess Charming“ umzusetzen.

„Princess Charming“ will Traumfrau nicht mehr vor der Kamera suchen

Was hat die Show in der lesbischen beziehungsweise queeren Community ausgelöst?

Das Feedback, das ich aus der queeren Community bekomme, ist so positiv und rührt mich sehr. Ich hatte nämlich Bedenken, dass sich Menschen aus der Community nicht gut repräsentiert fühlen könnten. Zudem ist es so toll zu sehen, dass die Community durch die Show – etwa über die sozialen Netzwerke – weiter zusammenwächst.

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Warum ist es wichtig, dass es „Princess“ und „Prince Charming“ gibt und nicht nur die Hetero-Pendants?

Queere Formate sind wichtig, um alle Lebensformen in unserer Gesellschaft abzubilden. Auch die lesbische Community ist nur ein Teil einer diversen Gesellschaft und diese Vielfalt sollte auch im Fernsehen so gezeigt werden. Deswegen wünsche ich mir noch viele weitere queere Formate.

Auch wenn die Beziehung zu Lou nicht hielt: Würden Sie noch mal mitmachen?

Ich habe zu keinem Zeitpunkt bereut, mitgemacht zu haben, aber meine Liebe werde ich in Zukunft nicht mehr vor der Kamera suchen. Das war eine einmalige Erfahrung.

Sind Sie noch Single?

Ich bin Single und brauchte auch erst einmal eine kleine Pause von den vielen Dates in der Show.

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