• Foto: Steven Haberland

Anna Depenbusch: „Beruf der Liedermacherin hat immer einen politischen Beigeschmack.“

Die Musikerin über das Schreiben von Texten in der heutigen Zeit.

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit Musikerin Anna Depenbusch, wird ermöglicht durch unseren Partner „The Ray“, der neue Fitness-Club in der Alsterschwimmhalle. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und am Sonntag und Montag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Liebe Anna, am 3. Juni bist du beim Auftaktkonzert der „GoVote“-Kampagne in der Elbphilharmonie zu sehen. Was hat es mit dem Konzert auf sich?

Anna Depenbusch: Die Idee ist, Erstwähler und junge Leute darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die Europawahl und Wählen überhaupt ist. Deswegen gibt es dieses Konzert in der Elphi. Das ist der festliche Auftrag und es sind tolle Künstler dabei. Ich werde solo auftreten und freue mich ganz besonders auf die Kollegin Balbina. Ich würde jedem wirklich raten, einmal auf die Webseite von GoVote zu gehen. Dort könnt ihr selbst entdecken, wer dabei ist. Es wird ein toller Tag und so günstig und gut ist man selten in die Elbphilharmonie gekommen.

Wie politisch bist du denn?

Der Beruf der Liedermacherin oder des Liedermachers hat ja immer auch einen politischen Beigeschmack. Ich versuche mich davon eigentlich immer ein bisschen zu distanzieren. Es gibt aber natürlich Lieder in meinem Repertoire, die ja auch zwischen den Zeilen ein Statement sind. Das Lied „Heimat“ kämpft mit dem Widerspruch und der eigenen Identität. In dem Lied „Die Eisvogelfrau“ versucht eine Wissenschaftlerin, ihre eigene Stimme zu finden. Es ist natürlich alles immer sehr emotional und das ist mir auch wichtig, aber ich glaube, dass man dadurch halt auch wirklich Leute erreichen kann. Es gibt bei mir jetzt nicht so den klassischen Politik-Steh-Auf-Song. Das Politische ist bei mir zwischen den Zeilen und deswegen freue ich mich auch sehr, dass ich jetzt hier mit dabei sein kann.

Gibt es bald neue Musik von dir?

GoVote ist jetzt das nächste Konzert und danach wird es noch ruhiger, weil ich gerade in Produktion bin. Ich bin hier bei mir im Proberaum, schreibe neue Lieder und nehme auf. Ich werde den Sommer nutzen und ein neues Album produzieren und schauen, wie weit ich komme. Wenn ich Songs schreibe, dann brauche ich viel Inspiration. Ich muss Raus und an den Strand gehen, deswegen finde ich es auch gerade schön, im Sommer zu schreiben. Einfach die Tür aufmachen und mich in die Sonne setzen, das genieße ich total. Das Album erscheint dann nächstes Jahr, bis dahin ist noch ein bisschen Geduld gefragt.

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ freut sich Anna Depenbusch über die Wasserlichtkonzerte im Planten un Blomen.

Folge 814 (Sonntag, 02.06.) mit Anna Depenbusch

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

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