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  • Treffen im Atlantic-Hotel: Konstanty Gutschow (r.) zeigt Adolf Hitler seine Pläne. Im Hintergrund Gauleiter Karl Kaufmann (4.v.r.) und Bürgermeister Carl Vincent Krogmann (2.v.r.).
  • Foto: Niels Gutschow

Historischer Podcast: Als Adolf Hitler seine mörderischen Hamburg-Pläne schmiedet

Der 13. Juni 1936: Der Tag, an dem Adolf Hitler seine mörderischen Hamburg-Pläne schmiedet Hätte Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen, würde heute in Altona ein 250 Meter hoher Wolkenkratzer stehen, ähnlich dem Empire State Building in  New York. Und eine monströse Brücke mit 180 Meter hohen Pfeilern würde die Elbe überspannen so wie die Golden Gate Bridge die San Francisco Bay.

Unglaublich und gigantomanisch waren sie: die Pläne Adolf Hitlers für Hamburg. Und mörderisch außerdem: Für das Projekt werden Steine gebraucht. Viele Steine. Und produziert werden die im Klinkerwerk des Konzentrationslagers Neuengamme. Die Häftlinge schuften sich in den Tongruben zu Tode, heben mit bloßen Händen einen Stichkanal aus, der dem Abtransport der Steine dienen soll. Dabei sterben viele.

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Soll sollte die Brücke über die Elbe aussehen.

Foto:

MOPO-Archiv

Der 13. Juni 1936: Das ist der Tag, an dem Hitlers auf die Idee kommt, Hamburg in eine „Führerstadt“ zu verwandeln: Der Diktator ist zu Besuch in der Hansestadt, um dem Stapellauf des Schulschiffes „Horst Wessel“ beizuwohnen. Wie sich später Bürgermeister Carl Vincent Krogmann erinnert, gerät der „Führer“ bei der anschließenden Bootsfahrt ins Schwärmen: „Hamburg hat etwas Amerikanisches“ soll er gesagt haben. Und dann kommt ihm die verrückte Idee: Die „Hauptstadt der deutschen Schifffahrt“ soll eine Silhouette bekommen, noch beeindruckender als die Skyline von New York. Alles muss gigantisch sein, respekt-, besser noch: furchteinflößend.

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Das Gauhochhaus im Modell: Der mit Hakenkreuzen und Adler verzierte Nazi-Wolkenkratzer sollte 250 Meter hoch werden. Vorbild: das Empire-State-Building in New York.

Foto:

Niels Gutschow Archiv für Städtebau

Vom Altonaer Hafen bis zu den Wallanlagen soll eine gewaltige Uferhochstraße entstehen, daneben riesige Kontorhäuser und ein 250 Meter hohes, mit Hakenkreuzen verziertes Gauhochhaus. Vorgesehen sind auch eine Volkshalle für 50 000 Menschen sowie ein Aufmarschfeld für weitere 100.000. 1,6 Milliarden Reichsmark soll das alles kosten. Geplantes Bauende: 1965.

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Das Buch „Der Tag, an dem…“, das in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Junius-Verlag erschienen ist, bekommen Sie im Buchhandel oder ebenfalls in unserem Onlineshop.

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