Vom Renntempo zur neuen Mission – Michael Haas im „Zweite Luft“-Podcast
Michael Haas hat den Radsport aus nahezu jeder Perspektive erlebt. In der aktuellen Folge des „Zweite Luft“-Podcasts erzählt er seine persönliche Geschichte: vom talentierten Nachwuchsfahrer in der U23-Nationalmannschaft bis hin zu seinem heutigen Engagement für Kinder in Hamburg. Statt Medaillen jagt er inzwischen etwas anderes – Begeisterung für Bewegung und das Rad als Lebensbegleiter.
Kindheit auf dem Land, Karriere auf der Straße
Seine sportliche Laufbahn beginnt in einem kleinen Ort im Süden Deutschlands – nicht etwa auf Asphalt, sondern im Wald: Das Mountainbike wird sein erstes Trainingsgerät, anfangs noch viel zu groß und ausgeliehen. Die Inspiration? Ein Mitspieler aus dem Fußballteam. Doch Michael entwickelt schnell Ehrgeiz und Gespür für den Sport. Erste Rennen folgen, bald der Umstieg aufs Rennrad. Mit Unterstützung seines Mentors Sascha Tömke schafft er den Sprung in die U23-Auswahl und startet schließlich bei der Europameisterschaft.
Leistungsgrenzen und ein neuer Lebensweg
Doch der Weg in den Profibereich fordert seinen Tribut. Im Podcast spricht Michael offen über mentale Belastungen, körperliche Erschöpfung und die Entscheidung, dem Leistungssport den Rücken zu kehren. Er zieht nach Freiburg, beginnt ein Studium – und entdeckt neue Wege, wie sich Sport sinnvoll in den Alltag integrieren lässt, ohne den Druck des Wettbewerbs.
Hinter den Kulissen des Profiradsports
Nach seiner aktiven Zeit bleibt er der Szene treu – allerdings auf organisatorischer Ebene. Viele Jahre lang ist Michael ein wichtiger Bestandteil der Deutschland Tour. Ob Streckenplanung, Sicherheitskonzepte oder Krisenmanagement: Er übernimmt Verantwortung dort, wo andere zuschauen. Seine Einblicke in die Logistik großer Radsportevents sind selten – und faszinierend.
Zurück auf dem Rad – aber anders
Heute lebt Michael in Hamburg und leitet die Programme „Sportport“ und „Sportstart“. Sein Fokus: Kindern das Radfahren näherbringen – nicht als Wettkampf, sondern als Schlüssel zu Selbstvertrauen, Bewegung und sozialem Miteinander. Was für ihn einst sportlicher Ehrgeiz war, ist nun gesellschaftliche Verantwortung. Und seine Leidenschaft für das Rad – die ist geblieben.
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