• Der „Imperator“ lief am 23. Mai 1912 vom Stapel.
  • Foto: Internationales Maritimes Museum Hamburg

Gebaut in Hamburg: Als das größte Schiff der Welt vom Stapel läuft

Eigentlich hätte das Schiff „die Imperator“ heißen müssen – Schiffe haben immer einen weiblichen Namen. Aber auf besonderen Wunsch von Kaiser Wilhelm II. benutzte die Reederei Hapag den männlichen Artikel. Der „Imperator“, das seinerzeit größte und modernste Passagierschiff der Welt, lief am 23. Mai 1912 vom Stapel.

Er war Teil eines nationalistischen Überbietungswettbewerbs, den sich das Deutsche Reich seit 1900 mit den Briten lieferte. Großbritannien herrschte über die halbe Welt, nun beanspruchte das junge und wirtschaftlich sehr erfolgreiche Deutsche Reich ebenfalls seinen „Platz an der Sonne“. Ein Wettrüsten zur See begann, das sich nicht allein auf Kriegsschiffe beschränkt, sondern sich im zivilen Bereich mit immer größeren Riesendampfern fortsetzte.

Mit der „Titanic“ bauen die Briten ein Schiff, dessen Betriebskosten so hoch waren, dass die Einnahmen sie wohl niemals hätten decken können. Das zeigt: Es ging nicht um Geld, sondern um Prestige. Kaum lag der vermeintlich unsinkbare Luxusliner – von einem Eisberg aufgeschlitzt wie eine Konservendose – auf dem Grund des Atlantiks, antwortet die Hamburger Reederei Hapag mit der Indienststellung des „Imperators“.

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