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  • Foto: imago images/Westend61

WHO-Empfehlung: Mindestens 21 Minuten Sport – pro Tag!

Genf/Springfield –

Die Menschen werden immer fauler: Wie die WHO gestern mitteilte, macht ein großer Teil von uns viel zu wenig Sport. Um gesund zu bleiben, wären 21 Minuten nötig – jeden Tag!

Über 25 Prozent der Erwachsenen und rund 80 Prozent der Jugendlichen bewegen sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht genug. Auch in Zeiten von Corona-Lockdowns sei sportliche Betätigung wichtig, schreibt die WHO in ihren neuen Richtlinien zu körperlichen Aktivitäten: „Jede Bewegung zählt“, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Auch 65-Jährige sollen Sport treiben

Für Erwachsene empfiehlt die WHO jede Woche mindestens zweieinhalb bis fünf Stunden Bewegung. Das sind rechnerisch im Schnitt mindestens 21 Minuten pro Tag. Das gelte auch für über 65-Jährige und Menschen, die mit chronischen Krankheiten oder Behinderungen leben. Einen zusätzlichen Gesundheitseffekt habe es für Erwachsene, an mindestens zwei Tagen in der Woche die Muskeln zu trainieren, schreibt die WHO.

Kinder und Jugendliche: 60 Minuten Bewegung täglich

Für Kinder und Jugendliche seien sogar 60 Minuten Bewegung täglich angebracht. Darunter sollten sie an drei Tagen pro Woche ein intensives Training absolvieren.

Menschen ab 65 sollten laut WHO möglichst an mindestens drei Tagen Gleichgewicht und Koordination trainieren und an mindestens zwei Tagen ihre Muskelkraft stärken, um Stürze zu vermeiden.

Fünf Millionen vorzeitige Tode könnten verhindert werden

Nach Schätzungen der WHO könnten im Jahr weltweit fünf Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden, wenn Menschen körperlich aktiver seien. Mangelnde Bewegung und die daraus resultierenden Krankheiten kosteten Gesundheitssysteme weltweit 54 Milliarden Dollar (45 Mrd Euro) im Jahr. Regelmäßige Bewegung trage dazu bei, Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs vorzubeugen. Sie könne Symptome von Depression und Angst mildern, einen Abbau der geistigen Fähigkeiten verlangsamen und das Gedächtnis verbessern.

Dabei sei nicht nur Ausdauer wichtig: Übungen wie Liegestütze, Kniebeugen, Gewichtstraining mit Hanteln oder an Geräten dienen dem Aufbau und Erhalt von Muskeln. Mehr und mehr Studien legen nahe, dass ein derartiges Krafttraining mindestens genauso wichtig für die Gesundheit ist wie etwa Laufen, Radfahren oder Schwimmen.

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Aber: Eine ebenfalls gestern im Fachjournal „PLOS ONE“ veröffentlichte Studie zeigt, dass nicht einmal ein Fünftel aller Europäer auf den empfohlenen Trainingsumfang von zwei oder mehr Tagen pro Woche für den Muskelaufbau kommt. Besonders wenig wird demnach in Südosteuropa gesportelt, Deutschland befindet sich auf Platz 6 der 28 untersuchten Länder.

Also Leute: Auf geht’s! (mik/dpa)

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