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  • Viele Kinder und Jugendliche sehen online Pornos. Die Filme sind nicht nur für Minderjährige völlig ungeeignet, sie vermitteln Heranwachsenden auch ein verzerrtes Bild von Liebe und Sexualität und fördern ungesunde Vorstellungen von Beziehungen oder dem eigenen Körper. Auch in Neuseeland ist das ein Problem – die dortige Regierung versucht jetzt mit einem genialen Video, darüber ...

Wenn die Porno-Darsteller klingeln: Sexualaufklärung auf neuseeländisch

Viele Kinder und Jugendliche sehen online Pornos. Die Filme sind nicht nur für Minderjährige völlig ungeeignet, sie vermitteln Heranwachsenden auch ein verzerrtes Bild von Liebe und Sexualität und fördern ungesunde Vorstellungen von Beziehungen oder dem eigenen Körper. Auch in Neuseeland ist das ein Problem – die dortige Regierung versucht jetzt mit einem genialen Video, darüber aufzuklären.

Es klingelt an der Tür, eine Frau mittleren Alters öffnet. Davor: ein nacktes Paar. Die beiden stellen sich der irritierten Frau freundlich als Porno-Darsteller vor und erklären ihr, dass ihr Sohn sich gerade online einen Film von ihnen ansieht, der eigentlich für Erwachsene produziert sei. Als der Sohn dazukommt, befindet seine Mutter, dass es wohl Zeit sei, über den Unterschied zwischen Pornographie und der Realität zu sprechen.

Kampagne: Lustiger Clip hat einen ernsten Hintergrund

Der lustige Clip hat einen ernsten Hintergrund und ist Teil einer Aufklärungskampagne der neuseeländischen Regierung. „Viele junge Kiwis (umgangsprachl.: Neuseeländer, Anm. d. Red.) nutzen Pornographie, um etwas über Sex zu lernen“, erklärt eine Off-Stimme am Ende des kurzen Videos. Dass Pornos oft nur wenig mit der Realität zu tun haben, wüssten viele Jugendliche nicht. Deshalb sei es für Eltern wichtig, offen mit ihren Kindern zu sprechen, heißt es auf der Internetseite „Keep it real online“, die zu der Kampagne gehört und auf der auch Informationen und Videos zu anderen Themen, zum Beispiel Mobbing, verfügbar sind.

Die Resonanz sei „überwältigend“, wie eine Regierungssprecherin der Nachrichtenagentur AFP sagte. Und tatsächlich: Allein das Porno-Video hat auf YouTube fast zwei Millionen Klicks. Die Kampagne läuft noch bis Ende Juli. (afp/skö)

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