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  • In Südwestfrankreich steht der Wursthersteller Herta vor Gericht (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Weil Junge (2) an Wurst erstickte: Hersteller wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

Dax –

In Frankreich ist ein kleiner Junge an einem Würstchen erstickt – nun steht der Wurstwarenhersteller Herta im Südwesten des Landes vor Gericht. Der Vorwurf: Fahrlässige Tötung. Am Montagnachmittag hat der Prozess begonnen.

Für den Konzern sei Freispruch beantragt worden, so die Staatsanwaltschaft. Am 8. Februar solle ein Urteil verkündet werden. Der Fall geht Medienberichten zufolge zurück auf den Sommer 2014.

Damals war ein zwei Jahre und elf Monate altes Kind auf einem Campingplatz an einem Stück Knacki-Wurst erstickt, wie die französische Nachrichtenagentur AFP schreibt. Seine Eltern forderten demnach klarere Warnhinweise auf der Verpackung. Sie sollten farbig und in Großbuchstaben sein.

Streit um Herta: Wurstverpackung überarbeitet

Während es zum Zeitpunkt des tödlichen Vorfalls lediglich einen Hinweis gegeben habe, die Würstchen für die Kleinsten in winzige Teile zu schneiden, heiße es auf der Packung nun, dass die Würste auch der Länge nach zerkleinert werden sollten, schrieb AFP. Demnach hatte der Wursthersteller vor Gericht auf die Weiterentwicklung der Verpackung hingewiesen. In der Verteidigung habe es zudem geheißen, jedes Lebensmittel sei für kleine Kinder potenziell tödlich.

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Der Wurstwarenhersteller Herta hat nach eigenen Angaben Standorte im westfälischen Herten sowie in Illkirch und Saint-Pol-sur-Ternoise in Frankreich. Wie Nestlé Frankreich schreibt, war das Unternehmen 1986 der Nestlé-Gruppe beigetreten. (dpa)

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