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Weil er morgens krähte: Nachbar erschlägt Hahn – Zehntausende fordern Gerechtigkeit

„Der Hahn ist tot“, das französische Kinderlied kennt fast jeder. Für Sébastian Verney aus dem 450-Seelen-Ort Vinzieux in Südfrankreich ist „Le coq est mort“ schockierende Realität: Er entdeckte seinen Hahn Marcel tot im Garten – ermordet vom Nachbarn. Zehntausende Franzosen sind empört und entsetzt von der Tat …

Das Mordmotiv hat der Nachbar in seinem Geständnis zu Protokoll gegeben: Er war von dem ständigen Krähen des Gockels genervt. Bauer Sébastian kann es kaum fassen:  „Wir hätten doch eine Lösung finden können, wenn wir etwas gewusst hätten!“, sagt er. Aber der Nachbar habe sich nie beschwert. 

Der Hahn wurde auf dem Kompost erschlagen

  „Barbarisch“ findet er es, den majestätischen Kräher einfach kalt zu machen.  „Meine Familie und ich sind zutiefst schockiert!“, so Verney. Die Ausführung der Tat war perfide: Der Nachbar habe sich frühmorgens an den Hahn, der ahnungslos auf dem Kompost krähte, herangepischt und ihn dann hinterrücks gemeuchelt. Der Hahn sei „mit äußerster Grausamkeit massakriert“ worden.

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Sébastian Verney hat unter dem Titel „Justice pour le coq Marcel“ („Gerechtigkeit für den Hahn Marcel“) auf Facebook eine Petition gestartet. Für ihn ein „Schrei der Verzweiflung“ mit dem Ziel, das echte und wahre Leben auf dem Land zu verteidigen. Denn das ist gefährdet: Im Sommer strömen Touristen und Wochenendhaus-Besitzer in die Dörfer. Und die Großstadt-Gäste sind entsetzt, wenn das Landleben eben nicht nach Weichspüler, sondern nach Gülle riecht. Oder eben frühmorgens ein Hahn kräht. „Bereits im Februar wurde der Hahn eines Nachbarn erschlagen“, erinnert sich Verney.

Zehntausende Franzosen fordern Gerechtigkeit für Hahn Marcel

Weit über 73 000 Unterschriften sind bereits gesammelt. Gockel Marcel ist eine Art Märtyrer für das Landleben geworden. Und bald schon wird wohl einer seiner Söhne auf dem Kompost der Familie Verney krakeelen: „Der Hahn Marcel hat vor seinem Tod für Nachkommen gesorgt“, stellt Sébastian klar. Und der Nachbar kommt vor Gericht, Prozessbeginn ist im Dezember (miri)

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