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Wegen „Terrorpropaganda“: Deniz Yücel in Türkei zu mehrjähriger Haft verurteilt

Istanbul –

Ein Gericht in Istanbul hat den „Welt“-Journalisten Deniz Yücel wegen Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK zu mehr als zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. 

Vom Vorwurf der Volksverhetzung und der Propaganda für die Gülen-Bewegung sei Yücel freigesprochen worden, sagte sein Anwalt, Veysel Ok, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Staatsanwaltschaft forderte Verurteilung wegen Propaganda und Volksverhetzung

Kurz nach der Eröffnung des Verfahrens in Istanbul ordnete der Richter eine 15-minütige Pause. Danach wurde das Urteil verlesen. Im Vorfeld hatte die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung wegen Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und Volksverhetzung gefordert. Darauf stehen bis zu 16 Jahre Haft.

Für den Vorwurf der Terrorpropaganda für die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen verlangte die Staatsanwaltschaft schon im Februar Freispruch.

Journalist Yücel während Haft in Türkei misshandelt

Yücel war von Februar 2017 bis Februar 2018 ohne Anklageschrift im Hochsicherheitsgefängnis Silivri westlich von Istanbul inhaftiert. Monatelang saß er in Einzelhaft.

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Wie erst im Mai vergangenen Jahres bekannt wurde, war Yücel in seiner Haftzeit misshandelt worden. (dpa/maw)

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