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  • Foto: picture alliance/dpa

Wegen Corona: Niederlande wollen 10.000 Nerze töten

Den Haag –

Nach Corona-Ausbrüchen in mehreren Nerzfarmen wollen die niederländischen Behörden tausende der pelzigen Tiere töten. Auf einer Farm in Deurne im Süden des Landes hat am Sonnabend die Tötung von mehr als 1500 Tieren begonnen. Zwei Tierrechtsgruppen waren am Donnerstag vor Gericht gegangen, um die Maßnahme zu verhindern, ihre Klage wurde jedoch am Freitagabend abgelehnt.

Die Tiere werden mit Kohlenmonoxid getötet. Das niederländische Landwirtschaftsministerium hatte am Mittwoch angekündigt, „mehr als 10.000 Nerze“ in Zuchtfarmen zu töten, in denn Corona-Fälle aufgetreten ist, um eine weitere Virusausbreitung zu verhindern. Die Behörden hatten bekannt gegeben, dass zwei an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte Mitarbeiter von Nerzfarmen sich „sehr wahrscheinlich“ bei den Tieren angesteckt hatten.

Nach Einschätzung der WHO könnte es sich um die „ersten bekannten Fälle einer Übertragung“ des neuartigen Coronavirus von Tier zu Mensch handeln. Daraufhin mussten alle Betriebe Viren-Tests vornehmen, der Transport der Tiere wurde verboten, zudem waren Besuche auf Anlagen mit Infektionsfällen untersagt.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19 auf einem Tiermarkt in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, auf Menschen übertragen wurde. In den Niederlanden ist die Zucht von Nerzen wegen ihres Fells ein umstrittenes Thema. Das oberste Gericht des Landes hatte 2016 entschieden, die Nerzzucht ab dem Jahr 2024 zu verbieten. (afp/ km)

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