• Verschwörungstheoretiker Atilla Hildmann glaubt, dass Bill Gates die Welt in eine Gesundheitsdiktatur verwandeln will.
  • Foto: picture alliance/dpa

Wegen absurder Corona-Fantasien: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Attila Hildmann

Berlin –

Seine irren Aussagen haben Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt gegen den Kochbuchautor Attila Hildmann wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Es gehe um dessen Kommentare im Internet seit Beginn der Corona-Beschränkungen, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag. Es seien einige Anzeigen gegen Hildmann eingegangen. Eine genaue Zahl wollten die Ermittler nicht nennen. Die Behörde ist zuständig, weil Hildmann in Brandenburg seinen Wohnsitz hat. 

Der Staatsschutz der Brandenburger Polizei hatte bereits im Mai Ermittlungen gegen Hildmann aufgenommen. Dabei geht es um Vorwürfe, er habe sich im Internet antisemitisch oder volksverhetzend geäußert.

Attila Hildmann: Irre Corona-Fantasien und Bedrohung von Politikern

Zuvor hatte der Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz den Strafverfolgungsbehörden Untätigkeit im Fall Hildmann vorgeworfen. „Die Hetze, die auf diesen Veranstaltungen verbreitet wird, ist unerträglich“, sagte Hildmann den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag nach einem weiteren Auftritt Hildmanns am Wochenende in Berlin. „Es ist schon bemerkenswert, dass die exzessiven Gewaltfantasien und völlig unverhohlenen Drohungen die Strafverfolgungsbehörden bisher nicht die Bohne zu interessieren scheinen“, sagte von Notz.

Mit Blick auf die rechtsextremistischen Morde und Attentate in Deutschland in den vergangenen Monaten fügte er hinzu: „Aus Halle, Kassel und Hanau hat man offensichtlich nichts gelernt – bis wieder etwas passiert.“

Lesen Sie auch: Attila Hildmann dreht völlig frei – Polizei ermittelt

Der Vegan-Koch und Verschwörungstheoretiker Hildmann hatte den ehemaligen Grünen-Politiker Volker Beck mehrfach bedroht. Auf der jüngsten Kundgebung vom Samstag, über die Videos in den sozialen Medien verbreitet wurden, sagte Hildmann: „Wenn ich Reichskanzler wäre, dann würde ich die Todesstrafe für Volker Beck wieder einführen.“ Zudem verharmloste Hildmann einmal mehr den Nationalsozialismus und lobte Adolf Hitler. (mik/dpa/afp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp