• Foto: picture alliance / dpa-tmn

Was ist da los?: Wegen Corona-Krise: Wächter machen sensationellen Fund im Nationalpark

Kalifornien (USA) –

Normalerweise ist der Yosemite-Nationalpark in Kalifornien von Menschen überstömt: Im Jahr 2019 waren noch 4,6 Millionen Touristen dort, davon 308.000 allein im April.

Im diesjährigen Frühling sieht das jedoch ganz anders aus. Das Naturreservat ist geschlossen, die Campingplätze sind leer, kein Tourist ist weit und breit zu sehen. Schuld ist das Coronavirus.

Yosemite-Nationalpark: Keine Menschen – und trotzdem lebhafter denn je   

Die einzigen Menschen in dem mehr als 3000 Quadratkilometer großen Park: Eine Besatzung von 100 bis 200 Mitarbeitern. Und trotzdem ist der Park alles andere als ausgestorben – er ist sogar lebhafter denn je.

Es scheint nämlich so, als würde die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Ruhe der Natur ziemlich guttun.

Nationalpark in Kalifornien: Anzahl der Tiere hat sich vermehrt

Seit der Yosemite-Nationalpark wegen der Coronakrise für Besucher geschlossen ist, hat sich die Anzahl der Tiere in dem Gebiet stark vermehrt.

Hier lesen Sie mehr: Puma und Co. –Warum Wildtiere jetzt durch menschenleere Städte ziehen

Luchse, Kojoten und Bären zeigen sich öfter. Parkwächter haben beobachtet, dass sich die Tiere immer näher an die Wohnungen der Parkangestellten und Versorgungsstationen trauen.

Seelenruhig trotten sie durch die fast ausgestorbenen Gebäude und über die leeren Gehwege.

Nationalpark Yosemite: Bärenpopulation wegen Corona vervierfacht

„Die Bärenpopulation hat sich vervierfacht“, erklärte Dane Peterson, eine Angestellte im Nationalpark Yosemite, der „Los Angeles Times”. Und das in nur drei Wochen.

„Es ist nicht so, dass sie normalerweise nicht hier sind. Sie bewegen sich sonst versteckt um das Areal“, erklärt Peterson weiter. Vor allem Bären mieden den Kontakt zu Menschen, da sie intuitiv wüssten, wo sie sich aufhalten.

Yosemite-Nationalpark in Corona-Krise: „Bester Ort für die Isolation“

Und auch die Mitarbeiter des Yosemite-Nationalparks sind beeindruckt und begeistert von der Atmosphäre im Park.

Die Wildtiere kämen jetzt aus dem Versteck, sagten sie, so wie bei früheren Regierungsstillständen des Parks in den Jahren 1990, 1995, 2013 und 2019.

Der Unterschied bestehe darin, dass die aktuelle Parkschließung voraussichtlich die längste sein wird, die jemals verzeichnet wurde.

Hier lesen Sie mehr: Gefahr im Wald: Was soll ich tun, wenn ich auf Wölfe, Bären oder Wildschweine treffe?

Die Ranger finden ganz klar: „Man kann sich keinen besseren Ort für die Isolation wünschen.“ (sdm)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp