Waffenruhe hält: Nahost-Konflikt: Seit der Nacht flog keine Rakete
Tel Aviv/Gaza –
Nach elf Tagen schwerer Angriffe zwischen Israel und den militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad ist in der Nacht zum Freitag (2 Uhr Ortszeit) offiziell eine Waffenruhe in Kraft getreten. In den ersten Stunden wurde sie eingehalten, es gab Jubel auf den Straßen.
Weder auf israelischer noch auf palästinensischer Seite wurden in den ersten sechs Stunden Raketenalarm ausgelöst oder Angriffe verzeichnet. Auf israelischer Seite gab es mit Beginn der Waffenrufe Freudenschüsse, in palästinensischen Gebieten feierten Menschen auf den Straßen.
Gaza-Konflikt: Die Waffenruhe hält an
Die Einigung auf die Feuerpause war nach anderthalb Wochen heftigen gegenseitigen Raketenbeschusses am Donnerstag unter ägyptischer Vermittlung zustande gekommen. Sowohl die israelische Regierung als auch die beiden radikalen Palästinenserorganisationen hatten in die Waffenruhe eingewilligt.
Zwei ägyptische Delegationen sollen nach Angaben von Diplomaten in den palästinensischen Gebieten und in Tel Aviv auf die Wahrung der Feuerpause achten und die „Verfahren überwachen, um dauerhaft stabile Beziehungen zu erhalten“.
US-Präsident Joe Biden sichert Unterstützung zu
US-Präsident Joe Biden begrüßte die Einigung auf die Waffenruhe als „wirkliche Chance“ für Fortschritte hin zum Frieden in der Region. Er werde sich für diesen Fortschritt engagieren, versicherte Biden in einer Ansprache in Washington. UN-Generalsekretär António Guterres rief am Donnerstag in New York alle Seiten auf, sich an die Vereinbarung zu halten. Nun müsse es um einen raschen Wiederaufbau und eine Wiederaufnahme von ernsthaften Gesprächen gehen, sagte der UN-Chef weiter. Die Vereinten Nationen würden Israel und die Palästinenser dabei unterstützen.
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Der britische Außenminister Dominic Raab appellierte an die Konfliktparteien, eine „dauerhafte“ Waffenruhe herzustellen. Der „inakzeptable Zyklus aus Gewalt und Verlust menschlicher Leben“ in der Region müsse beendet werden, schrieb Raab im Onlinedienst Twitter.
Durch Raketenangriffe sind bereits 240 Menschen getötet worden
Durch die gegenseitigen Raketenangriffe waren seit Beginn der vergangenen Woche mehr als 240 Menschen getötet worden, die meisten davon im von der Hamas regierten Gazastreifen. In Israel wurden nach Angaben der dortigen Behörden zwölf Menschen durch die Luftangriffe getötet. (dpa/sr)