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  • Die Menschen baden und feiern, während Corona wütet.
  • Foto: dpa/ZUMA Wire

Unverständlich: Corona-Mutation wütet – und trotzdem ist es an diesem Strand rappelvoll

Rio de Janeiro –

Volle Strände, Menschen dicht an dicht: Bilder, die für uns ferne Erinnerungen – für die Brasilianer aber gerade Alltag sind. Obwohl das Land einer der weltweiten Corona-Brennpunkte ist, legen die Menschen dort offenbar kaum Wert auf Abstands- oder Hygienemaßnahmen. Währenddessen sterben auf den Intensivstationen die Kranken und die Corona-Mutation frisst sich durch das Land.

Die Bilder, die uns in den letzten Tagen aus Rio de Janeiro und anderen brasilianischen Küstenstädten erreichen, machen fassungslos. In dem südamerikanischen Land ist gerade Hochsommer mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von um die dreißig Grad – für die Menschen ein Grund, an die Strände und baden zu gehen – trotz Corona-Pandemie.

Corona-Hotspot Brasilien: Menschen drängen sich dicht am Strand

Laut dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) war das Sonnen und Baden am Strand zu Beginn der Pandemie auch in Brasilien verboten. Doch jetzt, nachdem „bereits die Karnevalssaison gestrichen, die Fußballstadien leer und die gigantische Silvesterparty abgesagt wurden“, traue sich die Regierung nicht mehr, den Menschen auch noch ihre Sommerferien zu nehmen, so der RND. Und so räkeln sich die Brasilianer am Strand und zeigen das auch fröhlich auf Social Media – im Hintergrund die Menschenmassen.

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Dabei wütet das Virus gerade in Brasilien besonders stark: Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas rund 8,8 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA und in Indien sind die absoluten Zahlen höher.

Feiern trotz Corona-Mutation: Polizei muss riesige Partys in Brasilien auflösen

Zudem sind rund 217.000 Patienten in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – das ist weltweit Platz zwei. Allein der Bundesstaat Paraná, dessen Hauptstadt Curitiba ist, meldete rund 520.000 Corona-Infizierte und mehr als 9300 Corona-Tote. Eine womöglich besonders ansteckende Virus-Mutation verschärft die Lage. Das Auswärtige Amt in Berlin stuft Brasilien als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko ein.

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Viele nicht direkt von Corona betroffenen Brasilianerinnen und Brasilianer scheint das relativ kalt zu lassen. Nicht nur die Bilder der überfüllten Strände schockieren – immer wieder gibt es auch Berichte von riesigen, illegalen Corona-Partys. Erst vergangenen Montag ist im Süden Brasiliens eine Rave-Party mit rund 1200 Gästen aufgelöst worden. Davor hatte die Polizei in São José dos Pinhais im Großraum Curitiba bereits mehrere kleinere Partys aufgelöst. Bei einem Fest mit 400 Gästen nahm die Stadtpolizei dem lokalen Portal „Banda B“ zufolge sechs Personen fest.

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