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  • Die britische Sängerin Dua Lipa (25)
  • Foto: picture alliance/dpa

Ungerecht!: Dua Lipa: „Als Frau musst du härter arbeiten, um ernst genommen zu werden“

London/Los Angeles –

Die Ungerechtigkeit ist immer noch da – und sie kann nicht oft genug auf den Tisch gebracht werden: Die britische Sängerin Dua Lipa (25) hat die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in der Musikindustrie kritisiert. Sie ist nicht die Erste, die sich traut, in der Entertainmentbranche den Mund aufzumachen. Denn trotz „MeToo” und immer mehr Emanzipation ziehen Frauen immer noch den Kürzeren – vor allem, wenns ums Geld geht.

„Man muss [als Frau] ein bisschen härter arbeiten, um ernstgenommen zu werden“, sagte die zweifache Grammy-Gewinnerin, die 2015 ihren Durchbruch mit dem Hit „New Love” feierte, dem Magazin „Attitude“. Sie habe während der Entstehung ihres Debütalbums 2017 das Gefühl gehabt, sie müsse „beweisen“, dass sie „nicht einfach nur rumsitzen und warten“ würde, dass „irgendeiner einen Song für mich schreibt“, so Lipa. So wie ihr gehe es sich vielen, sagte die Sängerin weiter: Viele Frauen verspürten Druck oder hätten Angst, sich ständig beweisen zu müssen.

Natalie Portman: Gleiche Probleme im Filmbusiness!

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Natalie Portman (39) sieht die gleichen Probleme in der Schauspiel-Branche.

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picture alliance/dpa

Erfahrung mit Geschlechterunterschieden machte auch Showbusiness-Kollegin  und Oscar-Preisträgerin Natalie Portmann (39). 2017 sagte sie in einem „Marie Claire”-Interview, dass ihr männlicher Schauspielkollege Ashton Kutcher (42) für ihren gemeinsamen Film „Freundschaft Plus” ein dreimal höheres Gehalt bekommen habe als sie – einfach nur wegen des Umstandes, dass er ein Mann sei. Sie habe gewusst, dass Kutcher besser bezahlt wurde als sie, aber: „Ich habe es einfach akzeptiert“. Der Grund: Sie wollte sich damals nicht beschweren, da sie als eine der weiblichen Topverdienerinnen Hollywoods und in den Augen vieler sowieso schon als „sehr hoch bezahlt” galt. Mittlerweile bezieht sie deutlicher Position – nicht weil es ihr um das Geld gehe, sondern um die dahinter stehende Ungerechtigkeit, so Portmann.

„Gender Pay Gap“ war 2015 der gleiche wie 1980

Tatsächlich: Der „Guardian” berichtete 2015 von einer Studie zur sogenannten „Gender Pay Gap”, also dem Unterschied bei der Bezahlung zwischen den Geschlechtern. So herrschten diesbezüglich in der US-Filmindustrie immer noch die gleichen Zustände wie 1980.  Männliche Schauspieler würden für die gleiche Rolle im Schnitt über eine Million Dollar mehr bekommen als ihre weibliche Kolleginnen. Auch Schauspielerin Julianne Moore (59) sprach bereits öffentlich über die massiven Unterschiede bei der Bezahlung. In einem Interview mit dem „Telegraph“ sagte sie, dass sie oft Rollen in Independent-Filmen annehme, da dann gerecht bezahlt werde.

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Aber:  In einige Bereichen der oft als sexistisch bezeichneten Branche kommt langsam doch Bewegung. Diverse Medien und Schauspielerinnen berichten, dass hier vor allem die  „MeToo”-Debatte viel verändert hat. So sprach Schauspielerin Michelle Williams (40) im vergangenen Jahr gegenüber dem „Hollywood Reporter” von einer sich zunehmend verändernden „Dynamik an Filmsets” hin zu mehr Achtung und Respekt vor Frauen. Bloß: Im gleichen Interview merkte Williams auch an, dass die krassen Gehaltsdifferenzen bei Männern und Frauen immer noch bestünden.

Manches braucht offenbar leider doch viel Zeit … 

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