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  • NASA-Manager Doug Loverro
  • Foto: imago images/ZUMA Wire

Überraschend: NASA-Manager kündigt kurz vor historischem Flug

Darauf haben viele Amerikaner lange gewartet: Nach knapp einem Jahrzehnt sollen kommende Woche wieder Astronauten vom US-Territorium ins All starten. Doch der zuständige NASA-Manager Doug Loverro kündigte nun überraschend. 

Am vergangenen Dienstag tagte der Nationale Weltraumrat der USA unter der Leitung von Vizepräsident Mike Pence im NASA-Hauptquartier in Washington. Per Video zugeschaltet waren sowohl NASA-Chef Jim Bridenstine wie auch die Astronauten Doug Hurley und Bob Behnken, die bei dem historischen Flug an Board sein sollen. Doch der Manager Loverro fehlte.

Grund für Kündigung des Managers zunächst unklar

Besprochen wurde unter anderem die anstehende Mission, aber auch das Vorankommen des Mondprogramms „Artemis“. Nur ein Thema fand keinerlei Beachtung: Dass der für beide Missionen verantwortliche NASA-Manager Doug Loverro nicht mehr an Bord war – er hatte bereits am Montag gekündigt.

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Was der Grund für seine Kündigung war, ist jedoch nicht bekannt. Das Magazin „Politico“ will von Industrievertretern erfahren haben, dass ein Streit mit Bridenstine der Grund für seinen Weggang ist – doch es kursieren auch Gerüchte, er sei vielleicht eher gefeuert worden. Offiziell gab es jedoch von der Weltraumbehörde nur Lob für Loverros Arbeit: er sei „voll durchgestartet“ und habe in seiner Zeit „bedeutende Fortschritte gemacht“.

Ex-NASA-Manager: Er sei „Anfang des Jahres ein Risiko eingegangen“

Lange war Loverro allerdings nicht im Amt. Erst vor einem halben Jahr übernahm er den Posten von Bill Gerstenmeier, der vergangenen Sommer von Bridenstine degradiert wurde und dann zu Elon Musks Weltraumfirma „SpaceX“ wechselte. Davor befasste Loverro sich lange Zeit in der US-Regierung mit militärischen Weltraumprogrammen, wie der „Spiegel“ berichtete. 

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Loverro selbst erklärte in der „Washington Post“, sein Rücktritt habe etwas mit dem Versuch zu tun, „bei ‚Artemis‘ schnell voranzukommen“. Mehr Details gab er jedoch nicht preis. In einer Nachricht an die NASA-Mitarbeiter schrieb er, er sei „Anfang des Jahres ein Risiko eingegangen“. Ihm sei jedoch klar geworden, dass er „bei dieser Entscheidung einen Fehler gemacht habe“, für den er nun „allein die Konsequenzen tragen“ müsse.

Demokraten und Republikaner reagieren geschockt

Sowohl von demokratischer als auch von republikanischer Seite gab es schockierte Reaktionen. So sagte die Republikanerin Eddie Bernice Johnson, sie vertraue zwar auf die Personalentscheidungen von NASA-Chef Bridenstine, es müssten jedoch Erklärungen folgen.

Der frühere „SpaceX“-Manager und Astronaut Ken Bowersox übernimmt nun zunächst den verlassenen Posten von Loverro. (vd)

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