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  • Zsa Zsa Floyd bei der Trauerfeier für ihren Bruder George Floyd in Houston.
  • Foto: AP

Trauerfeier für George Floyd: Joe Biden hält emotionale Rede: „die Welt verändert“

Washington/Houston –

Noch immer beherrschen der Tod von George Floyd und die dadurch ausgelösten Massenproteste  die Nachrichten in den USA. Gestern stand allerdings die Trauer im Mittelpunkt: Der 46-Jährige wurde beigesetzt. Das Motto der Zeremonie: „Wir feiern sein Leben.“

Ein weißer Beamter drückt einem dunkelhäutigen Mann  fast neun Minuten sein Knie in den Nacken – trotz dessen Hilferufen, nicht atmen zu können. Die Bilder der brutalen Festnahme George Floyds gingen um die Welt.

Nach seinem Tod waren vielerorts Proteste entbrannt – am Dienstagabend stand jedoch die Trauer im Mittelpunkt: Floyd wurde in seiner Heimatstadt Houston beigesetzt. Tausende hatten vor der offiziellen Trauerfeier vor seinem aufgebahrten Sarg Abschied von dem 46-Jährigen genommen.

George Floyd: Trauergäste tragen Weiß

Die anschließende Zeremonie fand im kleineren Kreise  in der Kirche „Fountain of Praise“ statt. Geladen waren  500 Gäste – Angehörige, Freunde, Politiker und Prominente wie der Rapper Paul Wall und der Boxer Floyd Mayweather. Viele der Gäste erschienen in weißer Kleidung und trugen „Ich kann nicht atmen“-Schutzmasken.

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„Wir feiern sein Leben“, sagte Pastor Remus Wright zum Auftakt des Gottesdienstes. Co-Pastorin Mia Wright fügte hinzu: „Wir können weinen, wir können trauern, wir werden Trost finden und wir werden Hoffnung finden.“ Die anschließende Trauerrede hielt, wie bereits bei einer Zeremonie in Minneapolis vergangene Woche, der Pastor und Bürgerrechtler Al Sharpton.

Demokrat Joe Biden richtet emotionale Worte an Familie von George Floyd

Ex-Vizepräsident Joe Biden mahnte in einer Botschaft, die USA dürften dem Problem des Rassismus nicht länger den Rücken zuwenden. „Jetzt ist die Zeit für Gerechtigkeit für alle Rassen.“ Wenn es Gerechtigkeit für George Floyd gebe, „dann werden wir wahrhaft auf dem Weg hin zu Gerechtigkeit für alle Rassen in Amerika sein“. An Floyds Tochter gerichtet sagte der US-Demokrat, wenn dies Wirklichkeit werde, werde ihr Vater „die Welt verändert“ haben.

Polizeispaliere für George Floyd

Bereits am Vormittag standen Polizisten Spalier und salutierten, als Floyds Sarg in die Kirche gebracht wurde. Nach der Zeremonie soll Floyds Leichnam – eskortiert von der Polizei – zu einem Friedhof in der Nachbarstadt Pearland gebracht werden. Die letzte Meile (etwa 1,6 Kilometer) der Prozession soll sein Sarg offiziellen Angaben zufolge in einer Pferdekutsche transportiert werden.

Der Familienvater, der in Houston aufgewachsen war und dort die meiste Zeit seines Lebens verbracht hatte, wird an der Seite seiner 2018 verstorbenen Mutter Larcenia bestattet.Entlang der Strecke wird mit vielen Zuschauern gerechnet. Die Stadt Pearland warnte vor extremen Temperaturen von weit mehr als 30 Grad.

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