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Streifenwagen der englischen Polizei vor einem Haus (Symbolbild).
  • Streifenwagen der englischen Polizei vor einem Haus (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire | Sam Russell

Tragödie in England: Zweijähriger verhungert an Seite von totem Vater

Tragödie in Großbritannien: Ein Zweijähriger ist tot an der Seite seines Vaters gefunden worden. Der Mann war zuvor an einem Herzinfarkt gestorben. Nach Angaben des zuständigen Gemeinderats von Skegness in Ostengland starb der Junge, weil ihn nach dem Tod des 60-Jährigen niemand versorgen konnte.

Die Familie war den Behörden bekannt. Die Polizeiaufsichtsbehörde IOPC (Independent Office for Police Conduct) kündigte am Donnerstag Ermittlungen an zur Frage, ob Beamte in dem Fall Möglichkeiten zum Eingreifen verpasst hätten. Zuvor hatte auch der Gemeinderat eine Untersuchung eingeleitet.

Sozialarbeiterin klingelte an der Tür – doch niemand öffnete

Eine Soziarbeiterin hatte sich zwei Mal bei der Polizei gemeldet, nachdem ihr am 2. und 4. Januar trotz einer Verabredung mit dem Vater nicht geöffnet worden war. Als am 9. Januar erneut niemand reagierte, wurde die Frau von der Vermieterin ins Haus gelassen und fand dort die Leichen des 60-Jährigen und seines kleinen Sohnes.

Die beiden seien alleine zu Hause gewesen, als der Vater an einem Herzinfarkt starb, sagte die Leiterin des Familienamts, Heather Sandy, dem Sender BBC Radio 4. „Das bedeutete, dass sich niemand um Bronson kümmern konnte, und deshalb ist leider Bronson ebenfalls gestorben“, sagte Sandy.

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Der regionale IOPC-Chef Derrick Campbell sagte der Mitteilung zufolge, die erschütternden Umstände des Todes der beiden Opfer seien schockierend. „Es ist angemessen, dass wir eine unabhängige Untersuchung durchführen, um die Reaktion der Polizei auf alle zuvor geäußerten Wohlfahrtsbedenken zu prüfen.“

Polizei-Staatssekretär Chris Philp sagte der BBC, die Untersuchungen sollten „dieser wirklich herzzerreißenden Tragödie“ auf den Grund gehen. „Wir alle wollen schnell Antworten auf das, was passiert ist“, sagte Philp. (dpa)

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