Timmendorfer Strand: Woher kommen die Massen an toten Seesternen?
Timmendorfer Strand –
Seit Tagen ist der Strand von Timmendorfer Strand von toten Seesternen übersät. Die Tiere werden massenhaft an die Ostholsteiner Küste angespült. Wie kommt es zu diesem Phänomen?
Für Spaziergänger am Strand von Timmendorfer Strand dürften die Seestern-Massen in den letzten Tagen kaum zu übersehen gewesen sein. Wo sonst Muscheln und Sand das Bild prägen, sind es jetzt zigtausende tote Tiere. Für einige sind sie ein beliebtes Fotomotiv geworden, das fleißig auf Social Media geteilt wird. Was ist mit ihnen passiert?
Seestern-Massensterben: Liegt es am Klimawandel?
Gegenüber den „Lübecker Nachrichten“ erklärte Dr. Thorsten Reusch, Leiter des Forschungsbereichs Marine Ökologie am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, den Wind als Ursache. „Die Seesterne wurden sozusagen vom Sturm überrascht“, so Reusch. Demnach hätten nordöstliche Winde relativ hohe Wellen verursacht, die Seesterne hätten mit ihren kleinen Füßen auf dem Sandboden keinen Halt finden können. Hielten sie sich im flachen Wasser auf, so würden sie dann von der Dünung an den Strand geworfen. „Um schnell ins tiefere Wasser zu gelangen, sind sie zu langsam“, erklärte der Experte den „Lübecker Nachrichten“.
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Das Phänomen sei jedoch nichts neues und somit kein Grund zur Beunruhigung. Zuletzt sei das Massensterben im April 2019 aufgetreten und habe nichts mit Klimaveränderungen oder Ähnlichem zu tun. Joachim Nitz, Tourismuschef in Timmendorfer Strand, erklärte den „Lübecker Nachrichten“, was nun mit den Seestern-Leichen passiert: „Das was da jetzt liegt, wird auch wieder in die Ostsee geholt. Die große Strandreinigung gibt es erst vor Ostern. Dann wird alles für die Saison schick gemacht.“ (prei)